Klaus Pipke zieht nicht allein am Strang

Die Hennefer Christdemokraten küren ihren Partei- und Fraktionschef mit fast 96 Prozent zum Bürgermeisterkandidaten - Der 39 Jahre alte Jurist will im Rathaus für klare Verhältnisse sorgen

Klaus Pipke zieht nicht allein am Strang
Foto: Vehmeier

Hennef. 95,6 Prozent. Das Resultat war mehr als überzeugend. Die Hennefer CDU schickte den 39 Jahre alten Klaus Pipke am Donnerstagabend in das Rennen um den Posten des Bürgermeisters. "Es ist höchste Zeit, dass unserer starken Fraktion nach dem 26. September 2004 in ihrer politischen Gestaltungsfähigkeit der Rücken frei gehalten wird, dass im Hennefer Rathaus eine Stimme spricht, dass Rat und Verwaltungsspitze mit gemeinsamer Kraft die enormen Entwicklungschancen unserer Stadt umsetzen", sagte Pipke und gab damit den Startschuss für den Kommunalwahlkampf.

Derzeit hat die CDU die Mehrheit im Rat, Bürgermeister indes ist mit Karl Kreuzberg ein Mann der Wählergemeinschaft Die Unabhängigen. Der 62-Jährige, der sich vor fünf Jahren im Streit von der CDU getrennt hatte und deren Kandidat Emil Eyermann bei der Kommunalwahl in einer Stichwahl geschlagen hatte, lässt noch offen, ob er seinen Stuhl im Rathaus verteidigen will.

Der Kandidat, der es für die Hennefer CDU am 26. September nächsten Jahres richten soll, hat laut Thomas Wallau zwei Kriterien zu erfüllen: berufliche Qualifikation und die Fähigkeit, politisch zu arbeiten und zu handeln. Die berufliche Eignung ist zweifelsfrei vorhanden, der gelernte Jurist Pipke ist Beigeordneter für Finanzen der Stadt Siegburg. Seine politische Kompetenz habe er in 14 Jahren Arbeit im Hennefer Stadtrat sowie in den vier Jahren als Partei-und Fraktionschef unter Beweis gestellt, sagte Pipke.

"Ich bin der vollen Überzeugung, dass Pipke der richtige Mann für das höchste Amt der Stadt ist", sagte Emil Eyermann. Er erklärte, einer der "lebendigsten und engagiertesten Wahlkämpfer" für den Bödinger zu werden. Eyermann hob drei Eigenschaften des Kandidaten hervor: "Er ist bestens qualifiziert, ist menschlich in Ordnung und hat ein soziales Herz." Auch der Landtagsabgeordneter Hans Peter Lindlar sowie Landrat Frithjof Kühn und Kreis-Parteichef Andreas Krautscheid warben für den Kandidaten.

"Mein Engagement hat einen guten Grund: Ich bin Hennefer. Ich bin hier aufgewachsen, ich weiß, wo der Schuh drückt. Ich kenne die Chancen unserer Stadt." Ansatzpunkte für Verbesserungen sieht Pipke viele: eine effektivere und bürgerfreundlichere Verwaltung, eine sichere Gestaltung der Wohngebiete und die Schaffung von Wohnstraßen, Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Umbau des Marktplatzes.

"Der Marktplatz ist unerträglich", sagte der an dem Abend wiedergewählte Parteichef - er erhielt 113 von 114 Stimmen. Doch Pipke behält die begrenzten Möglichkeiten der klammen Stadtkasse im Auge: "Mit all den Ideen und Plänen möchte ich die Menschen begeistern und mitreißen, ohne ihnen das Blaue vom Himmel zu versprechen. Mir geht es darum, in Hennef die realistischen Möglichkeiten aufzuzeigen und darum zu kämpfen, diese gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern anzugehen."

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