AfD-Parteitag in Köln AfD-Bundesparteitag geht ohne Zwischenfälle weiter
Köln · Der zweite Tag des Bundesparteitags der AfD in Köln ist ruhig angelaufen. Protest-Aktionen blieben am Sonntagmorgen aus. Eine weitere Demo ist aber geplant.
Ohne Protestaktionen ist am Sonntag der Bundesparteitag der AfD in Köln weitergegangen. Im Mittelpunkt steht die Kür des Spitzenteams, mit dem die rechtspopulistische Partei in den Bundestagswahlkampf ziehen will. Erwartet wird, dass sich die stellvertretenden Vize-Parteichefs Alexander Gauland und Beatrix von Storch zur Wahl stellen sowie Vorstandsmitglied Alice Weidel aus Baden-Württemberg.
Die Vorsitzende Frauke Petry hatte vor einigen Tagen überraschend erklärt, sie stehe nicht für eine Spitzenkandidatur bereit. Am Sonntag werden auch Richter und Ersatzrichter für das wichtige Bundesschiedsgericht gewählt. Außerdem soll final über das Wahlprogramm für die Bundestagswahl abgestimmt werden.
Ein Polizeisprecher sagte am Morgen: „Die Delegierten können ungehindert das Hotel erreichen.“ Es hätten sich keine Demonstranten versammelt, auch die Nacht sei ruhig geblieben. Die Polizei sei aber weiterhin mit einem Großaufgebot vor Ort.
Am Samstagmorgen waren die AfD-Delegierten nur unter starkem Polizeischutz in das Tagungshotel in der Innenstadt gekommen. Hunderte Demonstranten waren aufgezogen, so dass die Politiker einen Spießrutenlauf hinter sich bringen mussten. Die Rechtspopulisten wurden mit Sprechchören, Pfiffen und Transparenten empfangen.
Bei Blockade-Aktionen kam es immer wieder zu kleineren Auseinandersetzungen mit der Polizei. Zwei Beamte wurden verletzt, einer von ihnen mit einer Holzlatte. Mindestens fünf Teilnehmer wurden festgenommen oder in Gewahrsam genommen. Die Polizei fuhr Wasserwerfer auf. Für Sonntag ist nach Polizeiangaben eine Demo mit etwa 100 Teilnehmern auf dem nahegelegenen Heumarkt angemeldet.