Bei "Jagd" vermeintlicher Einbrecher Anwohner greift Polizisten in Köln an

Köln · In der Nacht zu Montag griff ein 49-jähriger Mann Polizisten in Köln an. Unter anderem schliff er einen Beamten mit seinem Auto mit und schlug auf ihn ein.

In der Nacht zu Montag hat ein 49-jähriger Mann in Köln-Longerich seinen Mini-Van in Richtung eines Polizisten beschleunigt und anschließend auf die Beamten eingeschlagen. Der 49-Jährige war - nach seinen Angaben - auf der Suche nach Einbrechern. Seine Frau (45) hatte nach verdächtigen Geräuschen auf ihrem Grundstück die Polizei alarmiert.

Laut Polizei kam der Anwohner bei der Fahndung nach vermeintlichen Einbrechern auf der Longericher Hauptstraße, den Polizisten in Höhe der Dionysstraße mit auffallend hoher Geschwindigkeit im Auto entgegen. Nur durch eine Vollbremsung verhinderte der Fahrer des Polizei-Bullis nach eigenen Angaben einen Zusammenstoß. Als die Beamten ausstiegen, um den Van-Fahrer zu kontrollieren, beschleunigte der Mann in Richtung eines 31-jährigen Polizisten.

Der Beamte rettete sich durch einen Sprung zur Seite und rannte zu dem Angreifer, der seinen Wagen kurz gestoppt hatte. Der Polizist griff durch das Fahrerfenster in das Lenkrad und nach dem Zündschlüssel - der Mann gab erneut Gas, schliff den Beamten ein
Stück mit, hielt wieder an, stieg aus und schlug unvermittelt mit seiner Faust auf den Polizisten ein. Der 31-Jährige wehrte die Angriffe ab und brachte den Van-Fahrer zu Boden.

Bei seiner Festnahme unter Beteiligung eines weiteren Streifenteams, leistete der polizeibekannte 49-Jährige, selbst gefesselt am Boden liegend, noch weiter heftigen Widerstand und trat nach den Beamten.

Der Angreifer wurde wegen Widerstandes und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr angezeigt. Ob er seinen Führerschein behalten darf, entscheidet ein Richter in den nächsten drei Tagen. Einbruchspuren stellten die Polizisten an seiner Wohnanschrift und in der unmittelbaren Nachbarschaft nicht fest.

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