Zwischen Dellbrück und Kreuz Köln-Ost Bauarbeiter stirbt bei Unfall mit Lastwagen auf A3

Köln · In einer Baustelle auf der A3 hat ein 39-jähriger Lastwagenfahrer am frühen Freitagmorgen einen Bauarbeiter erfasst und tödlich verletzt. Die Autobahn war zwischen Dellbrück und dem Kreuz Köln-Ost bis 11.45 Uhr voll gesperrt.

 Auf der A 3 hat ein Lkw-Fahrer am frühen Freitagmorgen einen Bauarbeiter erfasst.

Auf der A 3 hat ein Lkw-Fahrer am frühen Freitagmorgen einen Bauarbeiter erfasst.

Foto: Ulrich Felsmann

Gegen 4.27 Uhr war ein 39-jähriger LKW-Fahrer mit Anhänger auf der A3 Richtung Frankfurt unterwegs, als er etwa in Höhe des Kreuz Köln-Ost frontal mit einer Baustellentafel zusammenstieß und dabei einen Bauarbeiter erfasste, der mit dem Rückbau einer Baustelleneinrichtung beschäftigt war.

Laut Pressesprecher Stefan Hoffmeister von der Autobahnwache Sankt Augustin wurde der 49-jährige Mann bei dem Zusammenprall so schwer verletzt, dass er trotz sofortiger Reanimationsversuche kurz darauf noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen erlag. Der Fahrer und der Beifahrer des Unfallfahrzeuges wurden leicht verletzt.

Der 49-Jährige habe nicht für die Straßenbauverwaltung, sondern für ein privates Unternehmen gearbeitet, teilte der Landesbetrieb Straßen.NRW mit. „Egal, für wen man arbeitet: Der Auf- und Abbau zum Beispiel von Pylonen und Schildern ist eine besonders gefährliche Arbeit, die Menschen sind einem hohen Risiko ausgesetzt“, sagte der Leiter des Stabs Arbeitssicherheit bei Straßen.NRW, Michael Höhne, auf Anfrage. Die Mitarbeiter hielten sich erstens in einem noch ungesicherten Bereich auf. „Zum anderen stellen wir immer wieder fest, das Autofahrer dort unkonzentriert sind, dass sie zu schnell fahren und zu spät reagieren.“

Das Risiko, tödlich zu verunglücken, ist laut Straßen NRW für Mitarbeiter der Meistereien des Landesbetriebs 13 Mal höher als in anderen Berufen der Branche. „Statistisch gesehen kommt jedes Jahr ein Mitarbeiter bei solchen Arbeiten ums Leben“, sagte Höhne.

Die Unfallursache ist noch unklar. Die beiden Kollegen des getöteten 49-jährigen Kölners seien unverletzt geblieben, sie erlitten aber ebenso wie der Lkw-Fahrer und sein Beifahrer einen Schock und werden psychologisch betreut. Zur Zeit ist ein Sachverständiger vor Ort um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Die Fahrbahn war zur Reinigung und Sicherung des Unfallhergangs bis 11.45 Uhr voll gesperrt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Dellbrück abgeleitet, es hatte sich bis dahin ein langer Stau von über zehn Kilometern gebildet.

(mit Material von dpa)

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