Engpass bei Köln Arbeiten nach Betonplatten-Unfall auf A3 dauern länger

Köln · Eigentlich sollen die Fahrbahnen der A3 nach dem tödlichen Betonplatten-Unfall bei Köln im Juni wieder voll befahrbar sein. Nun kommt raus, ein Ende der Arbeiten ist nicht abzusehen. Es ist aber leichte Entspannung in Sicht.

 Nach dem tödlichen Unfall sind die Betonplatten untersucht werden. Die Arbeiten verzögern sich weiter. (Archivfoto)

Nach dem tödlichen Unfall sind die Betonplatten untersucht werden. Die Arbeiten verzögern sich weiter. (Archivfoto)

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Reparatur der Lärmschutzwände auf der Autobahn 3 bei Köln nach dem tödlichen Betonplatten-Unfall im vergangenen November dauert deutlich länger als geplant. Ursprünglich war die Autobahn-GmbH davon ausgegangen, dass der Abschnitt zwischen dem Kreuz Köln-Ost und Köln-Dellbrück ab Juni wieder voll befahrbar sein wird. Die Arbeiten seien aber so kompliziert, dass ein Ende noch nicht abzusehen sei, sagte eine Sprecherin am Freitag. Zuvor hatte die „Kölnische Rundschau“ berichtet.

Es ist aber leichte Entspannung in Sicht: Auch in Fahrtrichtung Oberhausen sollen von nächster Woche an vier verengte - statt zuletzt drei - Fahrspuren zur Verfügung stehen, wie die Sprecherin sagte. Die Markierungsarbeiten seien für dieses Wochenende geplant. Deshalb sei am Sonntag zwischen 8.00 und 18.00 Uhr nur eine Spur befahrbar. In Richtung Frankfurt können Fahrzeuge schon seit längerem mit einer Höchstgeschwindigkeit von Tempo 80 über vier verengte Spuren fahren.

Bei dem Unfall im November hatte sich eine tonnenschwere Platte aus einer Schallschutzmauer gelöst und eine Autofahrerin erschlagen. Ursache war nach Erkenntnissen des NRW-Verkehrsministeriums eine ganze Kette von Fehlern beim Bau, der Abnahme und der Prüfung der Wandkonstruktion. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt und wartet nach Angaben eines Sprechers vom Freitag weiter auf ein Sachverständigen-Gutachten.

Die noch hängenden Lärmschutzelemente sollen unterdessen mit zusätzlichen Sicherungen versehen werden. Die Planung dafür habe aber länger gedauert als gedacht, so dass man nun erst in der finalen Phase der Ausschreibung sei, sagte die Sprecherin der Autobahn GmbH. „Wir hoffen, dass wir die Arbeiten im Mai an eine Firma vergeben können.“ Diese müsse die rund 400 benötigten Halterungen dann alle individuell anfertigen. „Wie lange das dauern wird und wann die Autobahn wieder vollständig freigegeben werden kann, können wir noch nicht sagen.“

(dpa)
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