Kult-Band in Köln Die letzten Urgesteine bei den Bläck Fööss gehen

Bonn · Die letzten beiden Gründungsmitglieder verlassen die Kult-Band Bläck Fööss. Eine Abschiedsparty für Erry und Bömmel soll es in der Lanxess-Arena geben.

Erry Stoklosa (Dritter von links) und Bömmel Lückerath (rechts daneben) hören nach 52 Jahren bei den BläcK Fööss auf.

Erry Stoklosa (Dritter von links) und Bömmel Lückerath (rechts daneben) hören nach 52 Jahren bei den BläcK Fööss auf.

Foto: dpa/Oliver Berg

Bei den Bläck Fööss geht eine Ära zu Ende: Nach 52 Jahren verlassen die letzten Gründungsmitglieder die legendäre Band. Erry Stoklosa und Bömmel Lückerath gaben am Dienstag ihren Ausstieg bekannt. Beide verkündeten das Ende ihrer Karrieren bei einer Pressekonferenz in der Kölner Lanxess-Arena, bei der es eigentlich um das schon zwei Mal verschobene Silvesterkonzert in der Arena und den Abschluss der Feierlichkeiten „50 (+2) Jahre Bläck Fööss“ ging. Für Erry und Bömmel wird dieses Konzert zur Abschiedsparty, wie es hieß. „Der Erry und ich werden die Gelegenheit nutzen, um unseren Abschied aus der Band zu zelebrieren und zu erklären. Wir sind inzwischen in einem Alter, wo es langsam Zeit wird, Schluss zu machen. Die Band hat sich inzwischen so gefestigt, dass es der richtige Moment ist, den Stab zu übergeben“, sagte Lückerath.

Der Sänger und Mundharmonikaspieler Ernst Josef „Erry“ Stoklosa, der seit dem Ausstieg von Tommy Engel so etwas wie das Gesicht der Bläck Fööss war und in der kommenden Woche 75 wird, hatte schon vor Jahren dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ verraten, dass er sich nicht vorstellen könne, mit 80 noch auf der Bühne zu stehen. Günter Antonius Lückerath, der 74 Jahre alt ist, bei den Bläck Fööss als Virtuose auf Bouzouki und Banjo, Gitarre und Manoline agiert, hatte 2019 bei einem Auftritt einen Schlaganfall erlitten. Damals wurde als „Aushilfe“ und Back-up, der Gitarrist Christoph „Raudi“ Granderath zum Nachfolger aufgebaut. Für Erry ist kein Nachfolger in Sicht.

„Wir haben sechs, sieben Jahre Zeit gehabt, die Jungs auf den Weg zu führen, damit unser Liedgut weiter bestehen bleibt. Jetzt ist die Zeit reif. Einen besseren Beweis als die Konzerte auf dem Roncalliplatz gab es nicht. Sie haben ihre Prüfung bestanden. Es wird weitergehen“, sagte Stoklosa laut „Express“.

Arena-Chef Stefan Löcher lobte laut „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Bömmel Lückerath und Erry Stoklosa sind wahre Musiklegenden Kölns. Durch sie und mit ihnen als Teil der Bläck Fööss erlangte die kölsche Mundart-Szene diese tolle, überregionale Bedeutung, die sie noch immer inne hat. Wir verabschieden zwei Urgesteine in den wohlverdienten Ruhestand.“

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