Jungtiere sind da Prevost-Hörnchen im Kölner Zoo haben Nachwuchs bekommen

Köln · Es gibt wieder Nachwuchs im Kölner Zoo. Zwei Prevost-Hörnchen Jungtiere sind die neuen Bewohner im Tropenhaus und obwohl sie unseren heimischen Eichhörnchen teilweise ähneln, gibt es doch große Unterschiede zwischen den Arten.

 Im Kölner Zoo gibt es zum ersten Mal Prevost-Hörnchen-Jungtiere.

Im Kölner Zoo gibt es zum ersten Mal Prevost-Hörnchen-Jungtiere.

Foto: Werner Scheurer, Dr. Alex Sliwa

Die beiden am 29. August im Kölner Zoo geborenen sogenannten „Schönhörnchen“ sehen inzwischen schon aus wie Miniatur-Versionen ihrer Eltern „Balimo“ und „Sajah“ und erkunden immer häufiger ihre Umgebung. Der 3-jährige Vater „Balimo“ kam im März 2019 aus dem Chester Zoo nach Köln, während die zehn Monate alte Mutter „Sajah“ erst im Frühjahr 2020 im Tropenhaus einzog. Seitdem der Kölner Zoo mit der Haltung der Tiere 2018 begann, ist das der erste Nachwuchs im Tropenhaus.

Vor allem ihr auffallendes Fellmuster macht die Tiere einzigartig. Durch den schwarzen Rücken, den rötlich-braunen Bauch und die seitlichen beigen Streifen, sehen sie so gar nicht aus wie unsere heimischen Eichhörnchen. Den buschigen Schwanz haben sie aber trotzdem. Unterschiede zwischen den beiden Arten finden sich aber nicht nur im Aussehen. Denn anders als die heimischen Eichhörnchen halten Schönhörnchen keine Winterruhe und sammeln auch keine Vorräte. Sie tragen das gefundene Futter aber trotzdem zu einem geschützten Ort zum Fressen. Dadurch verbreiten sie Baumsamen innerhalb des Waldes. Ihre Ernährung besteht vor allem aus Pflanzen, insbesonders aus Samen und Früchten, sowie Rinden und Baumharz, Blättern, Knospen und Blüten. Hinzu kommen Insekten,etwa Termiten und Käferlarven, die sie aus Totholz herausholen. „Zum Schlafen benutzen sie Baumhöhlen oder selbstgebaute Nester aus Blättern und Zweigen“, so der Kölner Zoo

Die „Echten Schönhörnchen“ stammen von der Tropeninsel Sumatra und sind auch im Südlichen Thailand, auf der Malaiischen Halbinsel, und der großen Sunda-Insel Borneo verbreitet. Die Unterart, die im Kölner Zoo lebt, bewohnt vor allem immergrüne tropische Wälder oder Obstplantagen. Besonders gut sind die Prevost-Hörnchen im Klettern. Sie können mühelos stammabwärts steigen und orientieren sich mithilfe ihrer guten Augen. Die meiste Zeit verbringen sie in den mittleren und oberen Baumregionen in Höhen zwischen 6 und fast 40 Metern.

Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und weiten Verbreitung ist die Art bisher nicht vom Aussterben bedroht. In den Flachlandgebieten ist die Rodung und Umwandlung von Waldflächen in Plantagen aber eine Gefahr für die Tierbestände. In einigen Teilen ihres Verbreitungsgebietes, werden die Hörnchen für den Haustierhandel sogar gejagt und gelten auf Plantagen als Schädlinge.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort