Die Sage vom Geheimgang

Der Brunnen der Tomburg beflügelt immer noch viele Fantasien. Schließlich geht weiterhin die Mär um, dass 1473 der einstige Burgherr, ein Raubritter namens Friedrich von Sombreff, durch eben jenen Tunnel im Burgbrunnen die Flucht vor den Belagerern gelungen sein soll.

Seinerzeit hatte der Herzog von Jülich den Burgberg mit Truppen belagert und die Tomburg anschließend auch eingenommen und großteils zerstört.

Was an der Geschichte bezüglich der Flucht durch einen Tunnelgang wirklich dran ist, „lässt sich nicht abschließend sagen“, so Fachmann Andreas Herrmann, der sich intensiv mit der Geschichte der Tomburg beschäftigt hat: „Die Quellen belegen nur seine Flucht durch das feindliche Lager.“ Wohl aber gibt es andere Hinweise auf einen solchen Gang. 1934 berichtet Peter Stahl über Arbeiter im Basalttagebau, die Mitte der 1880er Jahre bei Arbeiten im Steinbruch eingebrochen seien. Dies führte zur Entdeckung von drei abzweigenden Gängen, von denen einer als roh ausgehauener Stollen bis an die Außenseite der Brunnenwandung führte, weiß Herrmann.

Eine Geheimtür wurde zwar nicht gefunden, so der Rheinbacher Experte weiter, „dafür war das Aufschlagen von Steinen am Grund des Brunnens durch die Mauer zu hören“.

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