Straftaten am Karnevalswochenende Dieb entblößt sich in Köln vor Polizei und uriniert

Köln · Am Karnevalswochenende hatte die Polizei im Rheinland wieder allerhand zu tun. In Köln hat sich ein Mann in einer Polizeikontrolle entblößt. Wie sich herausstellte, führte der Querulant eine ganze Menge Diebesgut bei sich.

In der Nacht zu Sonntag gegen 1 Uhr hat die Polizei in der Kölner Innenstadt einen 20-Jährigen vorläufig festgenommen, weil er bei einer Polizeikontrolle sein Geschlechtsteil entblößt, in Richtung der Beamten uriniert und Widerstand geleistet haben soll.

Laut Polizei beschleunigte der Mann zunächst seinen Gang, als er in der U-Bahn-Zwischenebene am Rudolfplatz die Beamten erblickte, und betrat einen Personalraum der KVB. Darin arbeitende Angestellte sollen ihn daraufhin wieder zurückgedrängt haben. In dem Moment holte der junge Mann sein Glied hervor, ging auf die Polizisten zu und urinierte in deren Richtung.

Als die Uniformierten den Mann an einer Wand fixiert hatten, ihn aufforderten sich wieder zu bekleiden und durchsuchten, versuchte er sich mit aller Kraft zu befreien. Die Beamten brachten den 20-Jährigen zu Boden und fesselten ihn. In seinen Taschen fanden die Polizisten mehrere Mobiltelefone, fremde Kredit- und Debitkarten und eine hohe Bargeldsumme. Wie sich wenig später herausstellte, handelte es sich bei den gefundenen Gegenständen um Diebesgut.

Mehr Straftaten im Kölner Karneval als im Vorjahr

Auch darüber hinaus hatte die Polizei in Köln alle Hände voll zu tun, wie aus einer Zwischenbilanz hervorgeht, die am Sonntagmittag veröffentlicht wurde. Alleine 41 Taschendiebstähle wurden bislang in Köln von Freitagmorgen 6 Uhr bis Sonntagmorgen 6 Uhr gemeldet.

Insgesamt wurden in diesem Zeitraum bislang 548 Strafanzeigen aufgenommen. In 127 Fällen handelte es sich um Körperverletzungsdelikte, in 39 Fällen um Sachbeschädigungen, in elf Fällen um Raubdelikte. 17 Sexualdelikte wurden zur Anzeige gebracht. 34 mal wurde gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen.

In der Nacht zu Samstag wurden 18 Personen in Gewahrsam genommen, in der Nacht zu Sonntag waren es 40 Personen – überwiegend zur Ausnüchterung. Die Zahl der von der Polizei Köln aufgenommenen Strafanzeigen an den bisherigen Karnevalstagen liegt damit im Vergleich zum Vorjahr „auf leicht erhöhtem Niveau.“ Wie die Polizei mitteilt, haben nicht alle Straftaten einenkarnevalistischen Bezug.

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