Schule wegen verdächtiger Mails geräumt Staatsschutz ermittelt nach Schulräumung in Erftstadt-Liblar

Erftstadt · Nach zwei verdächtigen E-Mails an die Schulleitung hat die Polizei in Erftstadt am Dienstagmorgen das Ville-Gymnasium in Liblar geräumt. Eine Abiturprüfung musste ausfallen. Nun ermittelt der Staatsschutz.

 Symbolbild

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Foto: dpa/Fabian Strauch

Nach der Räumung eines Schulkomplexes in Erftstadt wegen einer Bedrohungslage ermittelt der Staatsschutz der Kölner Polizei. Neue Ermittlungsansätze gebe es nicht, teilte die Polizei in Köln am Mittwoch mit. Am Dienstag war nach dem Eingang zweier Mails der aus einem Gymnasium und einer Realschule bestehende Komplex evakuiert worden. Schülerinnen und Schüler konnten ihre Abiturprüfung im Fach Mathematik nicht schreiben. Beamte und Hunde der Polizei durchsuchten die Räume bis in den späten Nachmittag, gefunden wurde nichts.

Die Polizei hatte zunächst einen 16-jährigen ehemaligen Schüler des Schulkomplexes festgehalten, der Zivilfahndern aufgefallen war. Er kam wieder auf freien Fuß, weil es keine Anhaltspunkte für einen Tatverdacht gab. Der unbekannte Verfasser der Mails hatte die Einsatzmaßnahmen der Polizei kommentiert und durchblicken lassen, dass er sich in der Nähe aufhalte. Die Schüler, die ihre Abiturarbeiten nicht schreiben konnten, wurden vom schulpsychologischen Dienst betreut. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Köln wurden ihre Handys sichergestellt.

Die schriftliche Abiturprüfung in Mathe wird an der Schule laut Bezirksregierung verschoben. Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vor Ort. Die erste E-Mail war gegen sieben Uhr am Morgen eingegangen, die zweite etwas später.

(dpa)
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