Zukunft der Steinbachtalsperre Erftverband wäre zur Übernahme der Steinbachtalsperre bereit

Euskirchen · Was soll mit der Steinbachtalsperre passieren? Eine Antwort auf diese Frage gibt es noch nicht, wohl aber Anzeichen, in welche Richtung es gehen könnte.

 Die Steinbachtalsperre ist knapp ein Jahr nach der Flutkatastrophe leer, der Damm hat einen Einschnitt. Wie es weitergeht, wird noch entschieden.

Die Steinbachtalsperre ist knapp ein Jahr nach der Flutkatastrophe leer, der Damm hat einen Einschnitt. Wie es weitergeht, wird noch entschieden.

Foto: Sabrina Bauer

Die Gespräche um die Zukunft der Steinbachtalsperre dauern an. Da, wie berichtet, eine künftige Nutzung als Hochwasserschutzanlage im Raum steht, ist unter anderem eine Übernahme der Talsperre durch den Erftverband denkbar. Das bestätigte Erftverbandsvorstand Bernd Bucher bei einem Pressegespräch. Entscheidungen oder konkrete Pläne gebe es aber noch nicht, betonte er. Zu den Aufgaben des Erftverbands gehört unter anderem der Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Erft und ihrer Nebengewässer, zu denen auch der Steinbach, im späteren Verlauf Jungbach und Orbach, zählt.

Bucher stellte unter anderem die Hochwasserschutz-Aufgaben des Verbandes insgesamt vor. Der Verband sei gerade dabei, verschiedene Anlagen zu übernehmen und für den Hochwasserschutz zu nutzen. Gespräche gebe es beispielsweise zum Zülpicher See, aber eben auch zur Steinbachtalsperre. „Wir stehen bereit, wenn der Hochwasserschutz einen gewissen Vorrang bekommt“, so Bucher.

Bislang dient die Talsperre nicht dem Hochwasserschutz

Derzeit gehört die Steinbachtalsperre dem Wasserversorgungsverband Euskirchen-Swisttal (WES). Betreiber der Anlage ist E-regio. Bisher diente die Talsperre zur Brauchwasserversorgung für Landwirte und Industriekunden sowie als Naherholungsgebiet. Beim Starkregen im Juli 2021 war sie übergelaufen. Die überströmenden Wassermassen beschädigten den Damm, ein Dammbruch drohte. Orte unterhalb der Talsperre, vor allem entlang des Steinbachs, der unter den Namen Orbach und Jungbach durch Swisttal verläuft, mussten evakuiert werden.

Seitdem ist die Talsperre leer. Über den Fortbestand und vor allem die zukünftige Nutzung wird immer wieder gesprochen. So wünscht sich die Euskirchener Initiative „Pro Steinbachtalsperre“ eine erneute Anstauung, um Löschwasser für Waldbrände vorzuhalten und das Naherholungsgebiet wieder attraktiv zu gestalten. Aktuell verhindert eine eigens geschaffene Scharte im Damm eine Anstauung über eine bestimmte Höhe.

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