Sicherheitslücken bei Kontrollen aufgedeckt EU: Sicherheitsmängel am Flughafen Köln/Bonn

Köln/Bonn · Kontrolleure der EU haben offenbar massive Sicherheitslücken bei der Fluggastkontrolle am Flughafen Köln/Bonn aufgedeckt. Der Dienstleister hat mittlerweile nachgebessert.

Am Flughafen Köln/Bonn hat es offenbar Sicherheitsmängel gegeben. Aufgefallen sind sie bei einer Überprüfung der EU im Februar. Das geht aus einer veröffentlichen Pressemitteilung des Sicherheitsdienstleisters Kötter Aviation Security hervor, der die Sicherheitskontrollen im Auftrag der Bundespolizei durchführt.

Danach habe die von der Bundespolizei beauftragte Firma sofort nachgebessert und die Mitarbeiter intensiv auf weitergehende Anforderungen geschult.

Laut dem WDR-Magazin Westpolo wurden bei sogenannten offenen Tests neun von zwölf verbotene Gegenstände vom Sicherheitspersonal nicht entdeckt.

In verdeckten Tests sei es den EU-Inspekteuren gelungen, in sechs von zwölf Fällen, Waffen oder Bombenbauteile durch Röntgengeräte und am Sicherheitspersonal vorbei zu schmuggeln, erklärte der WDR am Samstag. Das habe das WDR-Magazin aus vertraulichen Quellen der Bundespolizei und der betroffenen Sicherheitsfirma erfahren. Bei sogenannten offenen Tests seien neun von zwölf verbotenen Gegenständen vom Sicherheitspersonal nicht entdeckt worden.

Die Tests sollen bereits im Februar durchgeführt worden sein, erklärte der WDR. Die Ergebnisse würden als streng vertraulich gelten und würden nicht veröffentlicht.

Bei vorangegangenen Tests der Bundespolizei habe der Flughafen nach Angaben des Sicherheitsdienstleisters noch gut abgeschnitten. Demnach wurden "mehr als 98 Prozent aller von der Bundespolizei durchgeführten Sicherheitstests und Rezertifizierungsprüfungen bestanden", so der Sicherheitsdienstleister Kötter Aviation Security. Bei Tests von Bundespolizei und EU kommt es laut Kötter zum Teil zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Das Unternehmen wünsche sich einheitliche Standards. (ga/epd)

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