Euskirchener steht in Bonn vor Gericht Mann soll aus Eifersucht Feuer gelegt haben

Euskirchen/Bonn · Ein 40-jähriger Euskirchener steht in Bonn vor Gericht. Er soll aus Eifersucht Feuer gelegt haben. Dabei hätte es zu einer Katastrophe kommen können.

 Ein 40-jähriger Mann aus Euskirchen steht in Bonn vor Gericht.

Ein 40-jähriger Mann aus Euskirchen steht in Bonn vor Gericht.

Foto: dpa/Peter Steffen

Am 6. Mai 2020 wurde die Euskirchener Feuerwehr kurz nach Mitternacht alarmiert: Die Mieterin eines Mehrfamilienhauses hatte Feuer im Treppenhaus bemerkt. Nun hat die Bonner Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Mordes gegen den 40-jährigen Bewohner des Dachgeschosses erhoben.

Zunächst sollte sich der Mann nur wegen des Vorwurfs der schweren Brandstiftung vor einem Euskirchener Schöffengericht verantworten, aber offenbar konnten die Ankläger ein versuchtes Tötungsdelikt nicht ausschließen. Einiges spreche für ein Kapitalverbrechen, das Landgericht übernahm. Der Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft

Auch Nachbarhäuser mussten evakuiert werden

Verletzt wurde zum Glück niemand; offenbar hatte eine Bewohnerin der Erdgeschosswohnung den Brand schnell bemerkt. Weil ihr Fernseher ausfiel, wollte sie im Treppenhaus die Ursache des Stromausfalls suchen.

Die war schnell gefunden und so rief sie die Feuerwehr, die alle vier Bewohner des Hauses zum Teil mit Leitern in Sicherheit bringen konnte. Während den Löscharbeiten mussten die beiden Nachbarhäuser ebenfalls evakuiert werden und ein Auto wurde durch herunterfallende Gegenständen beschädigt.

Dachstuhl brannte aus

Die Staatsanwaltschaft vermutet Eifersucht als Motiv: Der Angeklagte lebt getrennt von seiner Frau und soll Kleidungsstücke von ihr aus dem Keller geholt und diese auf dem Absatz der unmittelbar darüber liegenden Holztreppe, die ins erste Obergeschoss führt, in Brand gesetzt haben.

Die Wandverkleidung fing genau wie die hölzerne Treppe schnell Feuer, das sich hinter der Verkleidung bis in den Dachstuhl ausbreitete. Nach Eintreffen der Feuerwehr konnte der Brand zügig gelöscht werden. Um letzte Brandnester zu beseitigen, mussten die Wehrleute allerdings die Wandverkleidungen und Zwischenböden teilweise zeitaufwendig öffnen. Der Dachstuhl brannte komplett aus.

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