St. Franziskus-Hospital in Köln-Ehrenfeld Familiendrama: Kranke Frau wohl von Ehemann erschossen

KÖLN · Auf dem Innenhof einer Kölner Klinik fallen Schüsse, zwei Menschen sterben. Die Staatsanwaltschaft geht mittlerweile davon aus, dass ein 59-Jähriger zuerst auf seine Frau und dann auf sich selbst schoss. Die Frau war in Behandlung gewesen.

Nach den tödlichen Schüssen auf dem Gelände einer Kölner Klinik gehen die Ermittler von einem Familiendrama aus. Es sei ein Abschiedsbrief bei dem Mann gefunden worden, der zuerst seine Ehefrau und dann sich selbst erschossen haben soll, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Montag in Köln.

„Er ist in der Wir-Form geschrieben“, berichtete Bremer. Ob die Frau wirklich von den Absichten ihres Mannes wusste oder nicht, werde sich aber wahrscheinlich nicht mehr klären lassen.

Rettungskräfte hatten am Sonntagnachmittag den toten 59-Jährigen im Innenhof der Klinik gefunden. Daneben entdeckten sie seine gleichaltrige, schwer verletzte Frau. Ein Notarzt habe sie nicht mehr retten können, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Es gebe keine Hinweise, dass noch jemand anderes an der Tat beteiligt gewesen sein könnte.

Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, dass der Mann die Schüsse abgefeuert haben soll. Zuvor habe er seine Frau, die in einem Rollstuhl saß, in den Innenhof geschoben. Der „Express“ berichtete, dass Zeugen laute Knallgeräusche hörten.

Die Frau war nach Angaben der Staatsanwaltschaft Patienten in der Klinik, der Mann nicht. Beide seien lange verheiratet gewesen. Den Brief fanden die Ermittler in der Tasche des Mannes. (dpa)

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