Rheinkirmes und Kölner Lichter Feuerwerk in Düsseldorf steigt - mehr Polizei in Köln

DÜSSELDORF · Die Rheinkirmes wird trotz des tödlichen Terroranschlags von Nizza nicht auf das für diesen Freitag geplante Feuerwerk verzichten. Die Sicherheit für die "Kölner Lichter" steht ebenfalls im Mittelpunkt.

Nach Beratungen der Verantwortlichen stehe fest: „Das Feuerwerk wird heute gezündet - als Zeichen der Lebensfreude, die wir uns nicht nehmen lassen.“ Das teilten die Veranstalter eines der größten Volksfeste in Nordrhein-Westfalen am Freitag in Düsseldorf mit. „Es soll ein Signal sein, dass die freie Gesellschaft weder zu unterdrücken noch erpressbar ist“, erklärte der Chef des gastgebenden Schützenvereins St. Sebastianus, Lothar Inden.

Zuvor war eine Absage erwogen worden. Nun wird zur Kirmes-Eröffnung eine Schweigeminute eingelegt. Als Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Anschlags werden die Fahrgeschäfte „Hangover“ und „Power Tower“ in den französischen Nationalfarben angestrahlt. Darüber hinaus wollen weitere Fahrgeschäfte die Trikolore zeigen. Das Feuerwerk wird anlässlich des 700-jährigen Jubiläums des Schützenvereins in diesem Jahr schon zu Kirmesbeginn gezündet.

Das nordrhein-westfälische Innenministerium überprüft derweil nach dem Anschlag von Nizza die Polizeieinsatzplanung bei bevorstehenden Großereignissen. Wo erforderlich, werde die Präsenz jetzt nochmals verstärkt, kündigte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Freitag in Düsseldorf an.

Kölner Polizei erhöht Kontingent

Ausdrücklich nannte er die Rheinkirmes in Düsseldorf und das Feuerwerksspektakel „Kölner Lichter“ an diesem Samstag. Zur 16. Ausgabe des Lichterspektakels in Köln will die Polizei Medienberichten zufolge 1000 Polizisten schicken. Allein die Kölner Polizei werde ihr Kontingent von 250 auf 670 Einsatzkräfte aufstocken, hieß es.

"Der gestrige Anschlag lässt uns natürlich noch mal zusätzlich sensibel mit dem Thema umgehen", sagte eine Sprecherin am Freitag. Man sei mit anderen Sicherheitsbehörden im ständigen Austausch. Ob und in welchem Umfang das Konzept angepasst werde, sei noch nicht entschieden.

„Die Terroristen wollen uns ein Angstdiktat aufdrücken“, stellte Ralf Jäger fest. „Das werden wir nicht zulassen.“ Tatsächlich schütze die NRW-Polizei gefährdete Objekte und Großveranstaltungen schon seit längerem intensiv. Richtig sei trotzdem, dass der Terror jeden an jedem Ort treffen könne.

(dpa und epd)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort