Überflutungen an Ahr, Swist und Erft Kleinere Flüsse und Bäche waren bisher nicht im Blick

Bonn · Beim Hochwasserschutz standen kleinere Flüsse bislang nicht im Fokus. Das müsse sich ändern, sagen Experten. Ebenso wie die Risikowahrnehmung der Anwohner. Die Konsequenzen sind gravierend.

 Altenburg wurde vom Ahr-Hochwasser überflutetet.

Altenburg wurde vom Ahr-Hochwasser überflutetet.

Foto: dpa/-

Als katastrophale Hochwasser-Ereignisse, die sich ins kollektive Bewusstsein gebrannt haben, gelten gemeinhin neben der Sturmflut in Hamburg im Jahr 1962 die Elbe-Überschwemmungen von 2002 und 2013. Auch die aktuellen Überflutungen im Ahrtal, der Voreifel, im Bergischen Land und der Eifel werden, was die Zahl der Opfer, die Schadenshöhe und das Ausmaß der Verwüstungen angeht, aus künftiger Sicht in eine ähnliche Kategorie fallen – nur dass diesmal kaum größere Flüsse, sondern kleinere Gewässer wie die Ahr, Swist oder Erft über die Ufer getreten sind. Hochwasserschutz und -risikomanagement befassen sich bislang vorrangig mit großen Flüssen wie Rhein, Elbe oder Weser. Für deren Überflutungen existieren Verhaltenspläne, werden Szenarien durchgespielt.