Veranstalter reagieren auf Grusel-Clowns Halloween-Partys: Wo Horror-Clowns unerwünscht sind

Bonn · Die Horror-Clowns sorgen auch kurz vor Halloween für Aufregung. Viele Party-Veranstalter haben ein Verbot für die Clowns ausgesprochen. Doch es gibt Ausnahmen. Ein Überblick.

Nach den vielen Vorfällen mit Horror-Clowns in den vergangenen Tagen raten Politiker, Party-Veranstalter und Händler von einem Grusel-Clown-Kostüm zu Halloween ab. Man sollte "in diesen Tagen überlegen, ob ein Clownskostüm das richtige Kostüm ist", sagte NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD). "Wer an Halloween als Horror-Clown die Straßen unsicher machen will, wird seine hässliche Fratze spätestens im Gewahrsam von Polizei und Justiz ablegen müssen."

Beim Kostümgroßhändler Deiters gab es zuletzt aber auch kaum noch Nachfrage noch Grusel-Clown-Kostümen. Anders als die beiden Warenhausketten Karstadt und Galeria Kaufhof, die Horror-Clown-Masken und -Kostüme in den vergangenen Tagen aus dem Sortiment genommen haben, verkauft Deiters die Masken weiterhin. "Allerdings haben momentan wenige Leute Lust, sich als Grusel-Clown zu verkleiden", sagte Lindert. "Niemand, der einfach nur Halloween feiern will, greift momentan zu einer Horror-Clown-Maske." Es wolle schließlich niemand beschimpft oder sogar verprügelt werden.

Einige Betreiber von Clubs und Diskotheken haben ebenfalls reagiert. So müssen beispielsweise bei der Halloween-Party im Bonner Kameha-Grand-Hotel Besucher mit Horror-Clown-Maske draußen bleiben. „Die gehören ohnehin in den Karneval“, erklärte Veranstalter Rico Fenoglio.

Kameha Grand: Horror-Clowns müssen draußen bleiben

Auch bei der Gruselmärchennacht mit Taschenlampenführung in den Botanischen Gärten haben als Horrorclowns maskierte Besucher keinen Zutritt. Das hat am Freitag der Veranstalter mitgeteilt.

Auf die Aufregung um die Horror-Clown haben zudem die Veranstalter des sogenannten Zombie-Walks durch die Bonner City reagiert. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 500 Untote an der Veranstaltung, die bei der Polizei offiziell als Demo angemeldet ist. Start ist um 20.30 Uhr am Hofgarten, von dort aus geht es über den Münsterplatz zur Kennedybrücke. Die Veranstalter haben die Teilnehmer dazu aufgerufen, keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen und freundlich zu Ordnungsbeamten zu sein. Und: „Die Mitbürger sollen den Walk als lustiges Event in Erinnerung behalten, zertretet keine Flaschen, pöbelt nicht und lasst euch auch nicht provozieren.“

In der Kölner Diskothek "Club Diamonds" sind als Grusel-Clowns verkleidete Gäste ebenfalls nicht willkommen. "Die kommen bei uns nicht rein", sagte Geschäftsführer Yahya Firat. "Unsere Gäste sollen sich sicher und wohl fühlen. Wir wollen eine Panik vermeiden."

Die Veranstalter in der Kölner Lanxess-Arena hingegen lassen Grusel-Clowns mitfeiern. "Die Besucher haben die Tickets im Vorfeld gekauft. Wir können ihnen nicht den Einlass verwehren", sagte Björn Lindert, Veranstalter der Party und Geschäftsführer des Kostümgroßhändlers Deiters. Außerdem: "Wer Böses im Schilde führt, braucht dafür keine Clowns-Maske." Das Sicherheitspersonal werde aber bei Grusel-Clowns besonders genau hinschauen.

(Mit Material von dpa)

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