Bei Verkehrskontrolle aufgefallen 54-Jähriger aus Hürth gesteht Missbrauch von Mädchen
Köln · Ein 54-Jähriger hat gestanden, in Hürth mehrere Mädchen missbraucht zu haben. Die Kinder hatte er mitunter in den Keller eines Mehrfamilienhauses gelockt. Gefasst werden konnte der Mann auch dank des Bauchgefühls von Polizisten während einer Verkehrskontrolle.
Er soll Mädchen in den Keller eines Mehrfamilienhauses in Hürth gelockt haben: Ein 54-Jähriger hat vor dem Landgericht Köln den sexuellen Missbrauch von Kindern gestanden. „Ich will reinen Tisch machen“, sagte der Angeklagte beim Prozessauftakt am Montag. „Ich hab' nur Scheiße gemacht mit den Kindern.“ Die Anklage legt ihm 33 sexuelle Übergriffe auf fünf Mädchen im Alter von acht bis 13 Jahren zur Last.
Der Italiener soll die Mädchen in den Keller gelockt und dort missbraucht haben. Ihr Vertrauen habe er sich erschlichen, indem er mit ihnen an einen See gefahren oder ihnen Süßigkeiten und Zigaretten angeboten habe. Er habe mit einem Mädchen auch im Keller des Hauses übernachtet.
Der damals 53-Jährige fiel im März vergangenen Jahres bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle auf. Er fuhr zusammen mit einem zehnjährigen Mädchen auf einem Mofa durch Hürth, als er von den Beamten angehalten wurde. Die Gesamtsituation sowie das Verhalten des Mannes bei der Kontrolle sei so verdächtig gewesen, dass die Beamten vor Ort entschieden, weitere Ermittlungen gegen den Mann durchzuführen. Zivilkräfte der Polizei observierten daraufhin den 53-Jährigen. Dabei erhärtete sich der Verdacht gegen ihn, so dass sich die Einsatzkräfte entschieden, ihn sowie einen vier Jahre älteren Mann, der ihn begleitete, in der Wohnung des 53-Jährigen festzunehmen.
Der Angeklagte ist einschlägig vorbestraft. Es war ihm verboten, sich in einem Umkreis von 100 Metern um Kindergärten, Schulen und Spielplätzen aufzuhalten. Auch durfte er keine Kinder unter 14 Jahren bei sich beherbergen oder mit ihnen in einem Raum übernachten.
Der Hürther muss sich auch wegen Anfertigung von kinderpornografischen Bildern verantworten. Entsprechende Dateien hat die Polizei laut Anklage bei einer Wohnungsdurchsuchung gefunden. Ein Urteil wird Mitte Februar erwartet.
