Kommentar zu den Klimaprotesten in Berlin Entgleiste Debatte

Meinung · Eine Frau ist nach einem Radunfall in Berlin gestorben. Der Rettungsdienst stand offenbar wegen eines Klima-Protests im Stau. Man redet über Schuld – ein großes Wort für einen sehr komplexen Vorgang. Emotionale Abrüstung tut not. Bitte zurück zu einer Debatte mit Maß, kommentiert GA-Chefredakteur Helge Matthiesen.

Ein Betonmisch-Fahrzeug steht an der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf, wo eine Radfahrerin bei dem Verkehrsunfall mit einem Lastwagen lebensgefährlich verletzt wurde.

Ein Betonmisch-Fahrzeug steht an der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf, wo eine Radfahrerin bei dem Verkehrsunfall mit einem Lastwagen lebensgefährlich verletzt wurde.

Foto: dpa/Paul Zinken

Wer antritt, den Weltuntergang zu verhindern, nimmt schon ganz gerne mal ein paar Sonderrechte für sich in Anspruch. Die Klima-Demonstranten reihen sich würdig ein in die Reihe früherer Weltverbesserer, von denen einige im Dienste ihrer Mission zu veritablen Extremisten wurden. Der Grad zwischen Idealismus und Gewalt ist nun einmal schmal. Wer nicht über die Mittel nachdenkt, die er einsetzt und vor allem über die Folgen, der ist schnell auf einer schiefen Ebene.