Sessionsauftakt am 11.11. Ordner nach Bestechungsvorwürfen im Visier der Staatsanwaltschaft Köln

Köln · Eine mögliche Bestechung von Ordnern beim Sessionsauftakt am 11.11. im Kwartier Latäng in Köln hat Folgen. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen mehrere Verdächtige.

Symbolbild.

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Foto: dpa/Thomas Banneyer

Nach den Bestechungsvorwürfen beim Sessionsauftakt am 11. November in Köln hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen ausgeweitet. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Demnach stehen mittlerweile mehrere Ordner einer Sicherheitsfirma wegen Bestechlichkeit im Visier der Behörden. Wie viele genau, habe eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Köln aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht mitteilen wollen. Die Staatsanwaltschaft war auf GA-Anfrage nicht erreichbar.

Zum Sessionsauftakt hatte die Polizei ein neues Sicherheitskonzept getestet. Ein Ziel war es, die Feiernden auf verschiedene Stadtviertel zu verteilen. So sollte eine Überfüllung vermieden werden. Am bekannten Party-Hotspot Zülpicher Straße gelang das allerdings nicht. Daher wurde das Zülpicher Viertel schließlich über mehrere Stunden gesperrt, Feiernde wurden nicht mehr hinein gelassen.

Im Nachgang tauchten dann zahlreiche Videos auf, in denen sich Feiernde an den Absperrungen vorbei Zutritt zum Viertel verschafften. Offenbar besonders erfolgreich waren dabei Besucher, die sich den Zugang „erkauften“. Handy-Videos zeigen, wie ein Ordner von einem Gast einen Fünf-Euro-Schein zugesteckt bekommt und dann durchgelassen wird. Diese Masche ist nun Gegenstand der Ermittlungen. An anderen Stellen schafften es drei Frauen wohl aber auch durch Umarmungen an den Ordnern vorbei.

Im Falle einer Verurteilung drohen den Verdächtigen Geld- oder sogar Haftstrafen.

(ga)
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