Mehr als 170.000 Euro erlangt Durchsuchungen wegen Corona-Soforthilfe-Betrug in Köln

Köln · Am Donnerstagvormittag durchsuchte die Polizei in Köln 32 Wohnungen und 26 Firmen wegen des Verdachts des Corona-Soforthilfe-Betrugs. Im Zuge dessen wurde ein Mann festgenommen.

 Mehrere Verdächtige sollen einen Corona-Soforthilfe-Betrug durchgeführt haben. (Symbolbild)

Mehrere Verdächtige sollen einen Corona-Soforthilfe-Betrug durchgeführt haben. (Symbolbild)

Foto: dpa/Robert Michael

Am Donnerstagvormittag durchsuchte die Polizei in Köln 32 Wohnungen und 26 Firmen. Rund 140 Beamte ermitteln in drei Verfahren wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs im Zusammenhang mit "Corona-Soforthilfe" und einem weiteren Verfahren wegen des Verdachts der Beihilfe zur Insolvenzverschleppung und zum schweren Bankrott.

In Grevenbroich wurde im Zuge dessen ein 52-jähriger Mann festgenommen. Das Amtsgericht Köln hatte zuvor einen Haftbefehl gegen ihn erlassen. Er soll noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Auswertung der sichergestellten Unterlagen wird voraussichtlich längere Zeit in Anspruch nehmen.

Die übrigen Verdächtigen sollen in der ersten Jahreshälfte 2020 in über 40 Fällen „Corona-Soforthilfe“ von mehr als 450.000 Euro zu Unrecht beantragt haben. Dadurch sollen sie über 170.000 Euro erlangt haben. Unter anderem sollen sie Anträge für Unternehmen gestellt haben, die nicht oder nicht mehr am Markt tätig waren. In einigen Fällen soll es sich dabei um Firmen gehandelt haben, die von Beschuldigten der Tätergruppierung zuvor im Rahmen sogenannter "Firmenbestattungen" liquidiert worden waren. Daraus resultieren die Vorwürfe der Insolvenzverschleppung und des Bankrotts.

An den Ermittlungen sind Ermittelnde aus Köln, aus den NRW-Polizeibehörden sowie aus Berlin und Baden-Württemberg beteiligt.

(ga)
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