Anzeigen für Gaststättenbetreiber Köln greift nach Corona-Verstößen bei Gaststätten durch

Köln/Düsseldorf · Sperrstunden ignoriert, überfüllte Bereiche vor den Gaststätten, schlechte Luft in den Gasträumen - Kölner Ordnungskräfte haben am Wochenende in Kölns großer Studentenmeile „Kwartier Latäng“ bei Verstößen gegen die Corona-Regeln durchgegriffen.

 Das Ordnungsamt kontrollierte in Köln und Düsseldorf.

Das Ordnungsamt kontrollierte in Köln und Düsseldorf.

Foto: dpa/Ronny Hartmann

Zahlreiche Gaststättenbetreiber hätten die Hygiene-Vorgaben missachtet, teilte die Stadt Köln am Sonntag mit. Dagegen sei es in den sehr gut besuchten Park- und Grünanlagen zu keinen gravierenden Verstößen gekommen.

Die Stadt Düsseldorf teilte mit, die Altstadt sei zwar gut besucht gewesen, aber es habe keine außergewöhnlichen Corona-Einsätze von Ordnungskräften gegeben. In der Kurzen Straße würden viele Besucher stehen, um in die Gaststätten zu kommen. „Da ist es schwierig, die Abstände einzuhalten. Das ist sicher auch ein Einsatzschwerpunkt an diesem Wochenende gewesen“, sagte Stadtsprecher Manuel Lieker.

Der Ordnungsdienst der Stadt Köln zog am Freitag- und Samstagabend nach Angaben der Stadt seine Außendienstkräfte an den Hotspots zusammen: Außengastronomien, die trotz Sperrstunde geöffnet und zu viele Besucher hatten, seien geschlossen worden. Überfüllte Plätze vor den Kneipen wurden geräumt. Bei zu schlechter Luft in den Gasträumen mussten die Betreiber für bessere Lüftung sorgen. Allein in der Nacht zu Samstag erhielten den Angaben zufolge 15 Gaststättenbetreiber Anzeigen wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung, die Sperrzeitenregelung und wegen Lärmverstößen.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatte noch am Freitag an die Bürger appelliert, die Abstandsregeln einzuhalten: „Es verhalten sich immer mehr Menschen so, als wäre die Pandemie schon beendet“, sagte Reker. „Und das ist gefährlich.“

Trotz etlicher Verstöße gegen Corona-Regeln vor allem am Wochenende bei gutem Wetter hatte die Stadt vorerst von weiteren Sperren für beliebte Plätze in der Stadt abgesehen. Aktuell gilt ein sogenanntes Verweilverbot für den Brüsseler Platz im angesagten Belgischen Viertel.

(dpa)
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