Verschärfte Bedingungen an Karneval Köln hält an Pferden beim Rosenmontagszug fest

Köln · Trotz eines Unfalls mit mehreren Verletzten beim jüngsten Rosenmontagszug sollen im kommenden Jahr erneut Pferde und Kutschen teilnehmen - allerdings unter verschärften Bedingungen.

„Bei näherer Betrachtung ist es nicht nur die fast 200 Jahre alte Tradition, die gegen ein Pferdeverbot spricht“, erklärte Zugleiter Alexander Dieper am Mittwoch. Einigen Karnevalsgesellschaften wäre auch die Existenzgrundlage entzogen worden, weil sich ihr gesamtes Vereinsleben um Pferde drehe. Das halte man nach einem Unfall, der nach eigenen Untersuchungen von Störern verursacht worden sei, für falsch.

Beim Rosenmontagszug 2018 waren in Köln zwei Pferde einer Kutsche durchgegangen, nach Angaben des Festkomitees Kölner Karneval wurden vier Menschen verletzt. Die Karnevalisten gehen davon aus, dass ein Wurfgeschoss unbekannter Täter dafür verantwortlich war. Der Vorfall hatte unter anderem dazu geführt, dass beim nächsten Rosenmontagszug in Düsseldorf keine Pferdekutschen mehr eingesetzt werden sollen. Der Einsatz der Tiere wird von Tierschützern oft kritisiert.

In Köln sollen nun mehrere Maßnahmen dafür sorgen, den Stress für die Pferde zu minimieren. Dazu zählt eine stärkere Regulierung der Musik. Insgesamt sollen die Einsatzzeiten der Tiere auch verringert werden. An kritischen Stellen wird der Zugweg mit Gittern schmaler gemacht.

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