Polizei Köln ermittelt Vergewaltigung im Stadtwald möglicherweise vorgetäuscht

Update | Köln · Nach einer anzeigten Vergewaltigung im Kölner Stadtwald befürchtete die Polizei sogar eine Wiederholungstat. Nun gibt es neue Erkenntnisse. Demnach könnte sich der Fall komplett anders darstellen.

 Eine Joggerin soll in Köln-Lindenthal bedroht und missbraucht worden sein. (Symbolfoto)

Eine Joggerin soll in Köln-Lindenthal bedroht und missbraucht worden sein. (Symbolfoto)

Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Hendrik Schmidt

Nach der angezeigten Vergewaltigung einer Joggerin im Kölner Stadtwald ermittelt die Polizei nun auch gegen die Frau. Es sei mittlerweile nicht auszuschließen, dass „die Geschädigte die von ihr angezeigte Tat vorgetäuscht oder sich die Tat anders als von ihr geschildert zugetragen haben könnte“, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit Bezug auf die bisherigen Beweismittel mit. Die Beamten hätten daher wegen des Anfangsverdachts des Vortäuschens einer Straftat ein Ermittlungsverfahren aufgenommen. Polizei und Staatsanwalt ermittelten eigenen Angaben zufolge weiter in alle Richtungen.

Den bisherigen Ermittlungen nach soll sich die Tat am vergangenen Mittwochmorgen in der Nähe des bekannten Ausflugslokals „Haus am See“ am Decksteiner Weiher zugetragen haben. Der Mann soll sie bedroht, in ein Waldstück gebracht und vergewaltigt haben. Der Verdächtige war als hellhäutig, kräftig gebaut und mit grünen Augen beschrieben worden. Er sei zwischen 30 und 50 Jahre alt und etwa 1,90 Meter groß. Die Polizei richtete eine Ermittlungsgruppe ein und befürchtete, es könne zu weiteren Taten kommen.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft nun mitteilen, werden die „zunächst als gesicherten und als tatrelevant eingestuften Spuren“ derzeit beim Landeskriminalamt priorisiert ausgewertet. So wollen sich die Ermittler weitere Klarheit über den Fall verschaffen.

(dpa/ga)
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