Ermittlungen wegen Tierwohlgefährdung Neun ausgehungerte Hunde aus Parzellen in Köln-Nippes gerettet
Köln · Der Ordnungsdienst hat in Köln-Nippes neun Hunde entdeckt und sichergestellt. Die Tiere waren verwahrlost, abgemagert und verängstigt. Die Veterinärdienste ermitteln nun wegen Tierwohlgefährdung.
Verwahrlost, ausgehungert und verängstigt: Neun Hunde sind von Mitarbeitenden des Ordnungsdienstes der Stadt Köln und Veterinärinnen des Umweltamtes in Köln-Nippes gerettet worden. Zuvor hatten sie die nicht ordnungsgemäße Haltung der Tiere festgestellt, teilte die Stadt Köln am Mittwoch mit. Mit Unterstützung der Feuerwehr und Polizei seien die Vierbeiner am Dienstagmorgen befreit und in ein Tierheim gebracht worden.
Demnach sei der Ordnungsdienst zunächst am Montagabend durch den Hinweis eines Bürgers auf lautstark bellende und verwahrloste Hunde aufmerksam gemacht geworden. Auf einem abgeschiedenen Grundstück fanden die Beamten daraufhin mehrere verschlossene Parzellen verschiedener Pächter. In einer offenstehenden Parzelle entdeckten sie im vorderen Bereich zwei Hunde, einen Kangal- und einen Cane Corso-Rüden. Beide Tiere hätten extrem abgemagert und verstört gewirkt. Im hinteren Bereich der Parzelle fanden die Beamten drei weitere Zwinger mit einem Bull-Terrier, einem Schäferhund und einem jungen American Staffordshire-Terrier. Alle Zwinger seien verdreckt und verschimmelt gewesen. Es soll sich weder Futter noch Wasser in den Näpfen der Hunde befunden haben.
Noch am selben Abend versorgten Tierretter und die Feuerwehr die hilflosen Vierbeiner mit Nahrung. Eine Sicherstellung wurde aufgrund der Dunkelheit auf Dienstag verschoben. Am Dienstagvormittag offenbarte sich dann das Ausmaß der schlechten Haltungsbedingungen: Hundekot lag in den Zwingern, Futter und frisches Wasser gab es nicht. In einer weiteren Parzelle fanden die Einsatzkräfte vier weitere Englische Bulldoggen.
Die Veterinärdienste ermitteln nun wegen Tierwohlgefährdung.