Nach Corona-Ausrede Unfallfahrerin aus Köln meldet sich nach Fahndung bei Polizei

Köln · Eine Fahrradfahrerin ist am Donnerstag in Köln mit einem Schüler zusammengestoßen. Den Neunjährigen ließ die Frau verletzt am Unfallort zurück. Als Ausrede nutzte sie die aktuelle Corona-Krise. Nun hat sich die Frau auf einer Polizeiwache gemeldet.

 Symbolbild.

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Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Nach einer Kollision mit einem Schüler hat eine Fahrradfahrerin mit den Worten „Bei Corona kann ich keinem helfen“ den Jungen verletzt am Unfallort zurückgelassen. Der neunjährige Fahrradfahrer wurde in Köln-Worringen durch Rettungskräfte vor Ort versorgt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Demnach war der Junge am Mittwochnachmittag gegen 15.10 Uhr auf dem Krebelspfad unterwegs, als es in Höhe einer Einfahrt zu einer Bank zum Zusammenstoß mit der Frau kam. Beide sollen hingefallen sein. Der Schüler verletzte sich dabei leicht. Die Fahrradfahrerin soll danach aufgestanden sein und gesagt haben, dass sie ihm wegen des Coronavirus nicht helfen könne.

Nachdem die Polizei Köln die Unbekannte zur Fahndung ausgeschrieben hatte, meldete sich am Donnerstagabend gegen 19.45 Uhr eine 51-jährige Kölnerin auf der Polizeiwache in Chorweiler und gab an, die gesuchte Fahrradfahrerin zu sein. Sie schilderte den Unfallhergang und die Geschehnisse nach dem Zusammenstoß aus ihrer Sicht. Ihre Aussage wird nun in die noch andauernden Ermittlungen miteinbezogen.

Polizei verdeutlicht: Hilfeleistung auch in Corona-Zeiten

Anlässlich des Unfalls verdeutlichte die Polizei Köln in der Pressemitteilung: „Auch während des bestehenden Kontaktverbots nach der Coronaschutzverordnung gelten die eindeutigen Pflichten von Unfallbeteiligten nach Verkehrsunfällen.“ Besonders die Hilfeleistung sei weiter verpflichtend.

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