Frau qualvoll erstickt Stiefenkel wegen Mordes an Rentnerin in Köln vor Gericht

Köln · Vor dem Kölner Landgericht hat am Donnerstag der Prozess gegen einen 38-Jährigen begonnen, der vor mehr als fünf Jahren eine Raubmord an seiner Stiefoma begangen haben soll. Ein Urteil wird Mitte Januar erwartet.

 Ein 38-Jähriger steht wegen des Verdachts auf Raubmord vor dem Kölner Landgericht. (Symbolfoto)

Ein 38-Jähriger steht wegen des Verdachts auf Raubmord vor dem Kölner Landgericht. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Oliver Berg

Die alte Frau erstickte qualvoll und langsam: Mehr als fünf Jahre nach dem Raubmord an einer Rentnerin in Pulheim hat am Donnerstag vor dem Kölner Landgericht der Prozess gegen einen der mutmaßlichen Täter begonnen. Angeklagt ist der 38 Jahre alte Stiefenkel des Opfers. Der Grieche soll 2014 zusammen mit unbekannten Komplizen nachts in das Haus der alten Dame eingebrochen sein und ihren Tod verursacht haben. Der Angeklagte, der verheiratet ist und zwei kleine Kinder hat, äußerte sich am ersten Verhandlungstag nicht.

Es waren grausame Details, die der Staatsanwalt aus der Anklage verlas: Demnach fesselten die Täter die Hände der 78-Jährigen mit Kabelbindern straff auf den Rücken. „Dann umwickelten sie ihren Mund mehrfach und sehr fest mit schwarzem Klebeband, so dass sie kaum Luft holen konnte.“ Anschließend durchsuchten sie laut Anklage das Haus und flüchteten mit einem Laptop, Bargeld und einer Armbanduhr als Beute.

Die alte Dame ließen sie hilflos auf ihrem Bett liegend zurück. „Das Opfer starb Stunden später, im Tagesverlauf, qualvoll an Ersticken durch Verschluss des Mundes“, sagte der Staatsanwalt. Ihre Leiche wurde erst am Tag danach entdeckt, weil Nachbarn sich über die offen stehende Haustür gewundert hatten.

Bei der Aufklärung des Verbrechens tappten die Ermittler lange im Dunkeln. Der Angeklagte wurde erst in diesem Jahr festgenommen. Nach Angaben eines Gerichtssprechers war er bei einer Verkehrskontrolle zufällig gestoppt worden und hatte auf der Wache freiwillig eine Speichelprobe abgegeben. Ein DNA-Abgleich brachte einen Treffer. Ein Urteil in dem Prozess könnte Mitte Januar fallen.

(dpa)
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