Polizei warnt Kölner Betrüger nutzte ImmobilienScout24 und Airbnb

Köln · Der Wohnungsmarkt ist hart umkämpft und potentielle Mieter nehmen viel in Kauf, um ihre Traumwohnung zu bekommen. In Köln nutzte ein Betrüger die Situation aus und entwickelte eine neue Betrugsmasche. Die Polizei warnt.

 Von einer überbelegten Wohnung sind Alleinerziehende und armutsgefährdete Menschen überdurchschnittlich stark betroffen.

Von einer überbelegten Wohnung sind Alleinerziehende und armutsgefährdete Menschen überdurchschnittlich stark betroffen.

Foto: Arne Dedert

Der Kampf am Wohnungsmarkt ist um eine Betrugsmasche reicher. In Köln konnte die Polizei nun einen 25-jährigen Betrüger das Handwerk legen. Der Mann mietete nach Angaben der Polizei über ImmobilienScout24 und Airbnb Wohnungen an und schrieb diese als Mietwohnung wieder aus. Sein Ziel war es, die Kaution von den potentiellen neuen Mietern zu ergaunern.

Bei den Besichtigungsterminen waren nach ersten Erkenntnissen Mittelsmänner eingesetzt, die später einen Teil des Geldes erhielten. Am 25. Juli flog die Masche erstmals auf. Eine junge Frau besichtigte fünf Tage zuvor eine Wohnung in der Antwerpener Straße. Danach sollte sie eine Vorab-Kaution auf ein niederländisches Konto zahlen.

Ein Mietkautions-Sparbuch wurde abgelehnt. Als die junge Frau unter der angegebenen Telefonnummer niemanden erreichen konnte, stellte sie Nachforschungen an. Dabei kam heraus, dass die Wohnung auch nach dem avisierten Mietverhältnis bei Airbnb eingestellt war. Sie informierte die Polizei.

"Ross" als Aliasname

Wenige Tage später bekam diese entscheidende Hinweise von einer 55-Jahre alten Kölnerin. Die Frau hatte ebenfalls die Wohnung in der Antwerpener Straße besichtigt und erkannt, dass der "Vermieter", der sich als Herr Ross ausgab, eine weitere Wohnung auf der Beethovenstraße auf ImmobilienScout24 anbot.

Polizisten in Zivil machten sich auf den Weg zu den ausgeschriebenen Besichtigungsterminen. Nach dem Klingeln öffnete der besagte 25-jährige Betrüger die Tür. Die Überprüfung der Beamten ergab, dass er den Namen Ross als Aliasnamen nutzte und die Wohnung selbst bei Airbnb angemietet hatte.

Mittlerweile häufen sich die Anzeigen zu gleichgelagerten Fällen bei der Polizei Köln. Daher empfiehlt diese, niemals die Kaution ohne Mietvertrag zu zahlen. Seriöse Vermieter verlangen keine Vorabzahlung.

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