Urteil im Rockerprozess Ehemaliger Kölner Bandidos-Chef nach Schusswechsel verurteilt

Köln · Der 33-jährige, ehemalige Präsident der Kölner Rockergruppe Bandidos hat sich im Januar 2019 einen Schusswechsel mit einem Rivalen der Hells Angels geliefert. Nun wurden er und seine Frau verurteilt.

Mitglieder der Bandidos (Symbolfoto)

Mitglieder der Bandidos (Symbolfoto)

Foto: Marius Becker/Archiv

Im Prozess gegen den früheren Kölner Präsidenten der Rockergruppe Bandidos MC Cologne und seine Ehefrau hat das Kölner Landgericht am Donnerstag die Urteile gesprochen. Der 33-Jährige wurde wegen unerlaubten Führens einer Schusswaffe zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Vom Vorwurf des besonders schweren Raubes zu Lasten eines Schmuckhändler sprach das Gericht ihn dagegen frei. Die 37 Jahre alte Frau erhielt wegen besonders schweren Betrugs eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung.

Laut Urteil hatte die Angeklagte ab 2002 eine Scheinbeziehung mit einem Schweizer Geschäftsmann neben ihrer Ehe geführt. Als sie 2017 von ihrem Ehemann schwanger wurde, täuschte sie ihrem Liebhaber vor, dass er der Vater sei und verlangte von ihm Geld für den Kauf einer Wohnung. Das Opfer gab ihr daraufhin 315.000 Euro.

Der 33-Jährige wurde verurteilt, weil er sich im Januar 2019 in der Kölner Innenstadt mit einem Rivalen der verfeindeten Rockergruppe Hells Angels einen Schusswechsel geliefert hatte. Ob die beiden vom Angeklagten abgegebenen Schüsse gezielt und mit „Verletzungs- oder Tötungsabsicht“ abgefeuert wurden, konnte das Gericht nicht feststellen.

(dpa)
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