Nach spektakulärer Rettungsaktion Kölner Seilbahn fährt 2018 nicht mehr

Köln · Die Kölner Seilbahn wird in diesem Jahr den Betrieb nicht wieder aufnehmen. Die Sicherheitsuntersuchung wurde nun zwar beendet, jedoch müssen die Notfallpläne überarbeitet werden.

Fast genau ein Jahr nach der spektakulären Rettungsaktion von Fahrgästen aus der Kölner Seilbahn ist nun klar: In diesem Jahr wird die Seilbahn über den Rhein nicht mehr fahren. Wie die Kölner Seilbahn-Gesellschaft am Dienstag mitteilte, wurden jetzt die Sicherheitsuntersuchung fertiggestellt und die Gespräche mit den Aufsichtsbehörden geführt. Dabei sei deutlich geworden, dass die sogenannten Bergerichtlinien der Seilbahn überarbeitet werden müssen. "Insbesondere geht es um die Frage, wie eine gegebenenfalls notwendige Bergung an beiden Ufern des Rheins sicher und schnell stattfinden kann, wenn sich dort gleichzeitig viele Menschen im Rahmen von Sport- und Volksfesten aufhalten sowie Fahrzeuge Anrückwege versperren können", so die Gesellschaft in ihrer Mitteilung.

Am 30. Juli 2017 musste ein Sicherheitsstopp der Seilbahn vorgenommen werden. 65 Fahrgäste mussten teilweise stundenlang in den Gondeln ausharren und von Höhenrettern befreit werden. Ein Gutachten ergab, dass heftiger Wind das Hilfsseil so sehr bewegt hatte, dass es sich in einer Gondel verfing. In der Vergangenheit wurde das Hilfsseil genutzt, um mit einer Spezialgondel die Seile der Anlage zu kontrollieren. Eigentlich sollte die Bahn noch in diesem Jahr wieder fahren. Doch daraus wird jetzt nichts mehr.

"Die Überarbeitung der Bergerichtlinie wird mit allen Beteiligten durchgeführt, benötigt aber aufgrund der zu klärenden Details ausreichend Zeit. Deshalb lohnt ein Saisonstart der Kölner Seilbahn in diesem Jahr nicht mehr", so die Kölner Seilbahn-Gesellschaft am Dienstag.

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