Prozessbeginn am Landgericht Kölner Urologe soll Patienten sexuell missbraucht haben

Köln · Ein Urologe aus Köln soll mehrere Jahre lang Patienten sexuell missbraucht haben. Der Arzt soll die Übergriffe als medizinische Tests und Dokumentation ausgegeben haben. Dafür steht er nun vor Gericht.

 Der Angeklagte hält sich einen Aktenordner vor den Kopf vor Beginn des Prozesses gegen ihn in einem Gerichtsaal des Landgerichts. Er soll sich in seiner Praxis an Patienten vergangen haben.

Der Angeklagte hält sich einen Aktenordner vor den Kopf vor Beginn des Prozesses gegen ihn in einem Gerichtsaal des Landgerichts. Er soll sich in seiner Praxis an Patienten vergangen haben.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Sexueller Missbrauch von Patienten lautet seit Dienstag der Anklagevorwurf gegen einen Urologen vor dem Kölner Landgericht. Von 2015 bis 2019 habe der heute 49 Jahre alte Facharzt junge, durchtrainierte Männer missbraucht. Der auf Erektionsstörungen spezialisierte deutsche Arzt soll die Behandlungstermine mit den Opfern bewusst auf den späten Nachmittag gelegt haben, um ungestört von Personal und Praxispartner die Taten begehen zu können. Gegenüber den neun Opfern soll er die Übergriffe und Posing-Fotos als medizinische Tests und Dokumentation ausgegeben haben.

Durch die Taten habe sich der 49-Jährige als ungeeignet zur Ausübung des Arztberufs erwiesen, so die Anklage. Nach der Anklageverlesung wurde auf Antrag des Angeklagten die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Der Prozess ist mit fünf Verhandlungstagen bis Ende September terminiert.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort