Okapi-Damen bekommen Gesellschaft Okapi-Bulle „Qenco“ zieht im Kölner Zoo ein

Köln · Seit Mitte September lebt der Okapi-Bulle „Qenco“ schon im Kölner Zoo. Der Neuzuwachs kam aus dem Zoo Basel nach Köln und lebt jetzt mit drei Okapi-Damen in seinem neuen Gehege, wo er auch in Zucht gehen soll.

Der neue Okapi-Bulle „Qenco“ lebt seit Mitte September im Kölner Zoo.

Der neue Okapi-Bulle „Qenco“ lebt seit Mitte September im Kölner Zoo.

Foto: Werner Scheurer

Sie zählen zu den anmutigsten, interessantesten und seltensten Tieren der Erde: Okapis. „Kisanga“, „Hakima“ und „Imani“ sind die Namen der drei im Kölner Zoo lebenden Okapi-Weibchen, die nun Gesellschaft bekommen. Der Okapi-Bulle „Qenco“ kam Mitte September aus dem Zoo Basel nach Köln und zieht jetzt in das Damen-Gehege ein.

Wie der Zoo nun mitteilte, wurde „Qenco“ am 18. Februar 2019 im Zoo in Basel geboren. Seine Mutter kommt aus dem Zoo Dvur Kralove in Tschechien, sein Vater stammt aus San Diego in den USA. Der Neuzuwachs soll im Kölner Zoo jetzt in die Zucht gehen.

Okapis zählen zu den Giraffenarten und werden auch „Waldgiraffen“ genannt. Wie die großen Langhälser haben auch Okapis eine 25 Zentimeter lange, blaue Zunge, mit der sie Nahrung greifen oder ihr Fell säubern. Besonders auffällig ist das schwarz-weiße, zebraartige Muster an Vorder- und Hinterläufen. Männliche Tiere sind kleiner und leichter als Weibchen, allerdings tragen nur sie zwei spitze, hautbedeckte Knochenzapfen auf der Stirn. Okapis sind Einzelgänger und leben im dichten Unterholz und auf Lichtungen des afrikanischen Regenwaldes im Nordosten des Kongos. Dort werden sie laut Gesetz streng geschützt und gelten als nationales Symbol. Eine feste Paarungszeit gibt es laut Mitteilung für die Tiere nicht, die mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif sind. Der natürliche Feind des Okapis ist der Leopard, dieser ist aber nicht die einzige Bedrohung für die Tiere.

Sie stehen nämlich auf der Roten Liste der IUCN und werden dort als „gefährdet“ eingestuft. Es gibt zwar keine verlässlichen Zahlen über deren Vorkommen in der Wildnis, dass die Bestände abnehmen stehe laut Angaben des Kölner Zoos allerdings fest. Grund dafür sei vor allem die Zerstörung des Lebensraums der Tiere. Aber auch die Jagd, die wegen Fell und Fleisch auf sie gemacht wird, sei ein Problem. Bewaffnete Personengruppen, die sich in der Nähe von Schutzgebieten aufhalten, den Naturschutz behindern und Wilderei und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unterstützen, seien eine große Bedrohung für die Tiere. In Europa leben derzeit 78 Okapis in 26 Zoos.

(ga)
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