Hoffnung auf pünktlichen Saisonstart Kölner Zoo kann laufende Kosten noch bis Ende Februar decken

Köln · Für den Kölner Zoo geht ein schwieriges Jahr zu Ende. Die coronabedingten Schließungen sorgten für einen Verlust von drei Millionen Euro. Aus Rücklagen kann der Zoo seine laufenden Kosten nach eigenen Angaben bis Ende Februar decken.

Das kleine Elefantenmädchen "Leev Ma Rie" spielt im Elefantenpark im Kölner Zoo mit Zweigen.

Das kleine Elefantenmädchen "Leev Ma Rie" spielt im Elefantenpark im Kölner Zoo mit Zweigen.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Auch für den Kölner Zoo war das Corona-Jahr 2020 eine Herausforderung. Nach einem ersten Lockdown im Frühjahr musste er im November abermals seine Tore schließen. Wie der Zoo mitteilte, sorgte dies für einen Einnahmeverlust von drei Millionen Euro.

Bislang konnte der Zoo demnach seine laufenden Kosten aus Rücklagen sowie Zuschüssen aus Corona-Hilfsfonds decken. Doch: „Ewig anhalten kann dieser Zustand nicht“, erklärte der Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. Die laufenden Kosten von 54.000 Euro pro Tag lassen sich noch bis Ende Februar 2021 decken. Dann sei es für den Zoo notwendig, wieder regulär öffnen zu können.

Trotzdem gibt es aus Köln auch Positives zu berichten. Wie der Zoo erklärte, waren die Besuchszahlen ab der Wiedereröffnung auf einem hohen Niveau. „Sehr oft“ sei das Kontigent von rund 5000 Gästen auf dem Gelände ganz ausgeschöpft worden. Im Frühjahr 2021 soll überdies eine sanierte Anlage für Armurtiger mit einer begehbaren Dschungellandschaft neueröffnet werden.

Auch konnte sich der Zoo im Jahr seines 160. Geburtstags über Nachwuchs bei den Elefanten freuen: Mit der kleinen Kuh „Leev Ma Rie“ kam am 17. Juni das elfte Elefanten-Jungtier zur Welt. Nach einem Jahr, das vom Zoo als „eines der ungewöhnlichsten der Zoo-Historie“ bezeichnet wurde, hoffen die Verantwortlichen nun auf einen pünktlichen Saisonstart im bevorstehenden Jahr.

Zoo Neuwied sieht Vogelzucht als Lichtblick von 2020

Auch im Zoo Neuwied zieht man aufgrund der dreimonatigen Zoo-Schließung ein sehr verhaltenes Jahresfazit. Als Lichtblick sieht Kurator Max Birkendorf vor allem die Erfolge in der Haltung- und Zucht von Vögeln. Für die Volieren des Vogelhauses Avimundo sei es „das erfolgreichste Jahr aller Zeiten gewesen“, so Birkendorf. Fast alle Arten der dort beheimateten afrikanischen und südamerikanischen Federtiere haben Nachwuchs zur Welt gebracht.

Das zoologische Highlight im Avimundo sind die Gelbwangenkakadus. Seit 2017 führt der Zoo Neuwied das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für diese Tiere, welches von Max Birkendorf koordiniert wird. Die Einteilung in verschiedene Unterarten erschwert das Zuchtprogramm und muss durch aufwändige Vermessungen sowie DNA-Proben ermittelt werden. „Aber auch in diesem Projekt sind wir 2020 ein gutes Stück weitergekommen“, freut sich Birkendorf und hofft, dass mit den vorliegenden Daten 2021 mehrere Zuchtpaare der Gelbwangenkakadus zusammengestellt werden können.

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