Weißnacken-Moorantilopen Seltene Antilope im Kölner Zoo geboren

Köln · Kölns Weißnacken-Moorantilopen-Familie hat am Ostersonntag Neuzugang bekommen. Die seltene Tierart stammt ursprünglich aus dem Sudan, der Vater des Antilopen-Babys aus dem fernen Ostdeutschland.

 Das Antilopen-Baby übt sich im Schritthalten mit der Mutter.

Das Antilopen-Baby übt sich im Schritthalten mit der Mutter.

Foto: Kölner Zoo/Dr. Alexander Sliwa

Oster-Antilope statt Osterlamm: Im Kölner Zoo erblickte es am Ostersonntag das Licht der Welt. Das gab der Zoo am Donnerstag bekannt. Noch keine Woche auf der Welt, schon stolziert und galoppiert es laut Zoobetreiber durch das Gehege - ein rares Exemplar der Weißnacken-Moorantilopen. Den Namen gibt der Gattung eine weiß gefärbte Nackenstelle der männlichen Tiere.

Die Weibchen verfügen über ein rötlich-braunes Fell und sind etwas kleiner. Weißnacken-Moorantilopen stammen ursprünglich aus dem Südsudan. Dort bevölkern sie das Delta des Weißen Nils. Sie zählen zu den Sumpfantilopen, die den Rändern von Schwemmgebieten folgen und sich von Sumpfgräsern ernähren. Ausgewachsene Tiere sind kräftig und bringen 80 bis 120 Kilogramm auf die Waage. Ihre Schulterhöhe beträgt 80 bis 105 Zentimeter, die Länge variiert zwischen 135 und 165 Zentimetern.

Bedrohte Tierart

Die Eltern, ein dreijähriger Bock und seine vierjährige Kuh, leben auf der mit Gras-und Wasserflächen gestalteten Anlage in der Mitte des Zoos. Der Bock stammt aus dem Zoo Leipzig, die Kuh aus dem Serengeti-Park Hodenhagen. Der Kölner Zoo hält die grazilen Tiere seit 2019. Bereits im Frühjahr 2020 gab es Nachwuchs.

Weißnacken-Moorantilopen gelten in freier Wildbahn als bedroht. Grund sind Lebensraumzerstörung und Bejagung. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt sie auf der Roten Liste. Umso mehr freut sich der Kölner Zoo über ein neuerliches Jungtier bei dieser Tierart. In Deutschland halten noch zwei weitere Zoos Weißnacken-Moorantilopen.

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