Die Woche im Vorgebirge Kohls General und ordentlich Kasalla

Rhein-Sieg-Kreis · Was bringt die Woche im Linksrheinischen? Nicht nur die Karnevalisten setzen jetzt herrlich bunte Kontrapunkte zur derzeit lichtarmen, von Nieselregen begleiteten, kalten Trübsal des Novembers.

Aber: Diese Woche hat noch eine ganze Menge mehr zu bieten als knatschverdötschte Sessionseröffnungen und Proklamationen neuer Jeckenregenten mit Tusch, Konfetti und Alaaf-Rufen.

Glänzende Lichter und Tannennadeldüfte empfangen die Besucher des Bornheimer Rathauses am Donnerstag ab 10.30 Uhr. Dass in der Verwaltungszentrale an der Rathausstraße schon Mitte November zwei Weihnachtsbäume aufgestellt sind, hat einen triftigen Grund: Die prachtvollen Gehölze dienen nur als Zierde, für die Wunschzettel, die die Mädchen und Jungen der Johann-Wallraf-Grundschule dort hinein drapiert haben – nicht ihre eigenen, sondern kleine Präsente für Pänz aus bedürftigen Familien. Wer mag, kann sich einen von 230 Weihnachtswünschen aus einem der Wunschbäume „pflücken“. Die kleinen Aufmerksamkeiten sollten einen Wert von 25 Euro nicht überschreiten. Aber die Freude beim Auspacken ist eh unbezahlbar.

Für Freitag hat sich reichlich Besuch angesagt: In Meckenheim ist ab 19.30 Uhr Heiner Geißler zu Gast im Schulcampus. Der streitbare Katholik und Jesuitenschüler hat sich zu Kirchenreformer Martin Luther seine Gedanken gemacht und diese im Buch „Was müsste Luther heute sagen“ zu Papier gebracht. Klartext war schon immer die Stärke des langjährigen CDU-Generalsekretärs und Ministers während der Ägide von Helmut Kohl. Um 20 Uhr am gleichen Tag erklimmt dann Bernhard Hoëcker in Morenhoven die Bühne des Kreaforums. Das 1,59 Meter große Energiebündel dürfte an diesem Abend unter Scheinwerfern auf Goliathgröße wachsen: Das 46 Jahre alte Multitalent bekommt die „Morenhovener Lupe“ überreicht.

Kasalla erwartet das Kinderdreigestirn aus Morenhoven am Samstag. Nein, Prinz Daniel (Schmitz), Jungfrau Felicitas (Felix Heising) und Bauer Linus (Schäfer) müssen nicht befürchten, von einem Volksschullehrer mit dem Rohrstock malträtiert zu werden, während sie bäuchlings auf ein Schulmöbel der Firma Casala starren – so die etymologische Erklärung für den Bandnamen der Kultkölschrocker. Zur Proklamation ab 13 Uhr im Bürgerhaus sind tatsächlich die Schöpfer der Karnevalskracher „Stadt met K“ und „Pirate“ bei der Festivität der KG Morenhoven und des Damenkomitees Rotkehlchen mit von der Partie. Na dann: Ahoi und Alaaf.

Was sind Ihre Themen der Woche? Schreiben Sie uns gerne an vorgebirge@ga.de.

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