Kommentar zu den Vorgängen in der Kölner Kirche Tollhaus Erzbistum

Meinung | Köln · Im Erzbistum Köln liegt einiges im Argen: ein Kardinal in Auszeit, verunsicherte Mitarbeiter, sinkende Mitgliederzahlen und noch mehr. Vielleicht sollte darüber nachdenken, das Erzbistum aufzuteilen, so Bernd Eyermann in seinem Kommentar.

 In Nebel eingehüllt steht der Kölner Dom an einem Novemberabend.

In Nebel eingehüllt steht der Kölner Dom an einem Novemberabend.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Der Kölner Dom steht noch, aber sonst ist so ziemlich alles ins Wanken geraten, was das Erzbistum betrifft. Erzbischof Rainer Maria Woelki – in einer Auszeit; die Mitarbeiter – verunsichert, weil sie nicht wissen, was nach Woelkis beabsichtigter Rückkehr geschieht; die Gläubigen – laufen in Scharen davon; das Geld – wird immer weniger; notwendige Strukturveränderungen – auf die lange Bank geschoben; das Bild in der Öffentlichkeit – verheerend. Die Krise der Kölner Kirche ist schon bisher nahezu überall spürbar gewesen. Die Querelen rund um die Finanzierung der Missbrauchsgutachten bilden dabei den vorläufigen Höhepunkt.