300.000 Auszubildende in NRW Landesweites Azubi-Ticket soll rund 80 Euro kosten

Düsseldorf · Für 300.000 Auszubildende in NRW sollen Fahrten mit Bus und Bahn künftig günstiger werden. Ein Ticket, das landesweit nutzbar ist, soll etwa 80 Euro kosten. Das Verkehrsministerium gab auch einen anvisierten Starttermin bekannt.

Die rund 300.000 Auszubildenden in NRW sollen schon bald vergünstigt mit Bussen und Bahnen fahren können. Nach Informationen unserer Redaktion ist die Einführung eines verbilligten „Azubi-Tickets“ mit landesweiter Gültigkeit noch in diesem Jahr geplant. Voraussichtlicher Starttermin ist der Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. August.

Nach Auskunft von Verhandlungsteilnehmern hat NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) mit den NRW-Verkehrsunternehmen ein zweistufiges Preismodell verabredet. Die Basis-Version des Azubi-Tickets soll etwa 60 Euro pro Monat kosten und das unbegrenzte Fahren allerdings nur innerhalb eines NRW-Tarifverbundes ermöglichne. Die wichtigsten sind der VRR (Rheinland), AVV (Aachen), VRS (Rhein Sieg) und Westfalen.

Gegen einen Aufpreis von 20 Euro also zum Gesamtpreis von etwa 80 Euro pro Monat - soll das Azubi-Ticket auch landesweit nutzbar sein. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Jahresnetzkarte für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in NRW wird als „SchönesJahrTicket NRW“ für knapp 3000 Euro verkauft.

Eine Sprecherin des NRW-Verkehrsministeriums bestätigte auf Anfrage: „Das Land hat eine Lösung erreicht, die noch unter dem Vorbehalt der Gremien der Verkehrsverbünde steht. Voraussichtlich wird ein landesweites Azubi-Ticket noch in diesem Jahr eingeführt.“

Die Zustimmung der Gremien gilt nach der Einigung, die Wüst bereits mit den Spitzen der Verbünde erreicht hat, als Formsache. Im laufenden Jahr sind im Landesetat fünf Millionen Euro für das Azubi-Ticket reserviert. In den beiden Folgejahren jeweils zehn Millionen Euro.

Ein „Semester-Ticket“ für Studenten gibt es bereits. Wohl auch deshalb hatten CDU und FDP in ihrem Koalitionsvertrag versprochen: „In Abstimmung mit Nahverkehrsverbünden und Arbeitgebern wollen wir den Rechtsrahmen zur freiwilligen Einführung eines „Azubi-Tickets“ schaffen.“

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