EU-Fördergelder für Voreifel und Vorgebirge Neuer Rad- und Wanderweg "Apfelroute" im Linksrheinischen

Rhein-Sieg-Kreis · Ein neuer Rad- und Wanderweg soll bald sechs Kommunen über 100 Kilometer im Linksrheinischen miteinander verbinden. Die Fördergelder kommen nicht nur vom land aus Düsseldorf sondern auch aus Brüssel.

Sie soll zukünftig der touristische Anziehungspunkt für Besucher – insbesondere Wanderer und Radfahrer – werden: die geplante Apfelroute. Als zentrales Ziel des Projektes sieht der Verein Rhein-Voreifel-Touristik (RVT) die Verbesserung der touristischen Infrastruktur in der Region Rhein-Voreifel. Die mehr als hundert Kilometer lange Radwanderstrecke „Apfelroute“ verbindet sechs Kommunen, dockt an die bestehenden Radrouten an und eröffnet so weitere Ziele und Wege über die Projektregion hinaus. Vom Land und Brüssel gab es jetzt die vor Monaten beantragten Fördergelder zur Realisierung des wichtigen Tourismusprojekts.

Eine erfreuliche Nachricht versandte die Bezirksregierung Köln jetzt den linksrheinischen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises: Diese werden mehr als 460.000 Euro an Zuwendungen und Fördergeldern des Landes NRW und der Europäischen Union zur Realisierung einer bisher einzigartigen Themenradroute erhalten. Die sogenannte Apfelroute soll sich nicht nur als 100 Kilometer langer Rad- und Wanderweg durch die Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg erstrecken, sondern auch als ganzjährige Erlebnisroute durch die Einbeziehung lokaler Hofläden, Cafés und Attraktionen an den Stationen die regionale Landwirtschaft und den Tourismus stärken. Hintergrund: Die Apfelroute ist die erste größere Themenroute der Region und wird ergänzt durch Themenschleifen à 20 Kilometer in jeder Kommune.

Oliver Krauß (CDU), frisch gewähltes Mitglied des NRW-Landtags, nahm die Bestätigung der Zuwendungen mit Freude zur Kenntnis: „Landwirtschaft und Tourismus sind auch unserer schwarz-grünen Koalition im Kreis ein wichtiges Anliegen“, sagte Krauß, der auch Mitglied des Kreistags ist. „Deshalb hatten unsere Kreistagsfraktionen schon bei den Haushaltsberatungen einer Förderung des Projektes in Höhe von 24 000 Euro zugestimmt.“

Ingo Steiner, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreis, fühlt sich durch die langersehnten Zuwendungen aus Düsseldorf und Brüssel bestätigt: „In der Planung der Apfelroute steckt schon jetzt viel Mühe und Arbeit. Es ist deshalb sehr schön, dass nun mit der Konkretisierung begonnen werden kann und auch unsere Fraktionen ihren Teil dazu beisteuern konnten“, erklärte der Grünen-Fraktionschef.

Um die konkrete Planung, Durchführung und Vermarktung der Apfelroute wird sich der extra von den Kommunen für das Projekt gegründete Verein Rhein-Voreifel-Touristik kümmern. Dieser erhält die Fördergelder und Zuwendungen des Kreises, des Landes NRW und der EU, mit denen circa 80 Prozent der Kosten für den Radwanderweg gedeckt werden können. Als nächster Schritt sollen nun ein Planungsbüro sowie ein Projektmanager beauftragt werden, um das Vorhaben auf die Zielgerade zu führen.

Die Idee für den Radweg entlang von Sehenswürdigkeiten, Cafés und Hofläden fußt übrigens unter anderem auf den Aktionen „Alfter bewegt“ und „Frühlingserwachen in Bornheim“. Die gibt es aber nur an einem bestimmten Tag im Jahr, während die Apfelroute ein Ganzjahresangebot schaffen soll. Auch Hotels und Gaststätten sollen von mehr Touristen profitieren beziehungsweise mit thematischen Angeboten mehr Besucher in die Region locken. Sehenswürdigkeiten wie die Burg Heimerzheim und der Bahnhof Kottenforst sollen direkt an der Apfelroute liegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort