Kommentar zur Ausbildungsbörse Nicht bremsen

Rheinbach · Schüler aus Rheinbach und Umgebung haben in den vergangenen 18 Jahren die Rheinbacher Ausbildungsbörse besucht. Weil die Veranstaltung immer beliebter und größer wurde, wurde die Stadt mit ins Boot geholt. Engagement für eine gute Sache sollte man nicht bremsen, kommentiert Hans-Peter Fuß.

Tausende Schüler aus Rheinbach und Umgebung haben in den vergangenen 18 Jahren die Rheinbacher Ausbildungsbörse besucht und sich dort über für sie passende Berufs- und Ausbildungswege informiert. Zwölf Betriebe nahmen an der Premiere im Jahr 2001 teil. Eine überschaubare Anzahl, die von einem CDU-Arbeitskreis organisierte Messe konnte in den Anfangsjahren noch von wenigen Helfern um Peter Lahl gemanagt werden.

Weil die Veranstaltung immer beliebter und größer wurde, holte der Arbeitskreis die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt (wfeg) als Träger mit ins Boot. Die professionelle Vorbereitung durch die wfeg, ergänzt um zahlreiche ehrenamtliche Unterstützer bei der Betreuung der Messe selbst, war einer der Erfolgsgaranten.

Deshalb ist es zu begrüßen, wenn sich nun wieder ein neues Team gefunden hat, das den Informationstag für die Schulabgänger begleitet. Und das unabhängig von der Frage, ob die Mitarbeiter der wfeg die Messe zur Not auch alleine geschultert hätten. Engagement für eine gute Sache sollte man nicht bremsen.

Natürlich wird die Bildung des neuen Orga-Teams in Rheinbach auch vor dem Hintergrund der anhaltenden CDU-internen Querelen bewertet. Denn das frühere Orga-Team wurde der Gruppe um den früheren CDU-Fraktionsvorsitzenden Bernd Beißel zugerechnet. Beißel und Wfeg-Geschäftsführer Raffael Knauber sind sich nicht gerade in inniger Zuneigung verbunden. Die frühere Gruppe befürchtet nun wohl, ihre Nachfolger um Silke Josten-Schneider würden die Früchte ihrer Arbeit ernten.

Der CDU-interne Streit sollte aber nicht auch noch ein sinnvolles unpolitisches Projekt wie das der Ausbildungsmesse überlagern. Für sachorientierte Arbeit über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg spricht schon die Zusammensetzung des neuen Organisationsteams: Bis auf die Grünen sind alle Ratsfraktionen vertreten.

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