Ausstellung „Nachtbrötchen“ Parkhaus am Flughafen Köln/Bonn wurde zur Kunstgalerie

Köln/Bonn · Autokino, Autokonzerte und nun auch eine Kunstausstellung, die mit dem Auto heraus besucht werden konnte. Mehr als 2000 Besucher schauten sich an diesem Wochenende Kunstwerke in einem Parkhaus am Flughafen Köln/Bonn an.

 Ausstellungsbesucher fahren in Autos an der Skulptur des Künstlers Hubert Mussner vorbei, welche im Parkhaus P1 des Flughafens Köln-Bonn steht.

Ausstellungsbesucher fahren in Autos an der Skulptur des Künstlers Hubert Mussner vorbei, welche im Parkhaus P1 des Flughafens Köln-Bonn steht.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Ein Parkhaus auf dem Flughafen Köln/Bonn hat sich am Wochenende in eine Drive-In-Kunstausstellung verwandelt. Besucher konnten dort Werke aus dem Auto heraus besichtigen
und die Kunst im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“. Die Veranstalter nutzten aus, dass das Parkhaus gleich gegenüber dem Terminal zurzeit wegen des stark zurückgegangenen Flugverkehrs großenteils leer steht. Die derzeitigen Abstands- und Hygieneregeln könnten dort gleichzeitig gut eingehalten werden, teilte der Flughafen mit.

„Derzeit ist die Kulturszene existenziell von der Corona-Krise betroffen. Klassische Veranstaltungen, Ausstellungen oder Kunstmessen finden nicht statt“, sagte Dieter Nusbaum von der an dem Projekt beteiligten Overhead Gallery. „Für viele Künstler sind damit auch alle Einnahmequellen versiegt. Wir möchten mit dieser unkonventionellen Aktion ein Lebenszeichen aus der Branche senden und trotz widriger Bedingungen Kunst zugänglich zu machen.“ Vielleicht würden so auch Besucher angesprochen, die normalerweise nicht in eine Kunstausstellung gingen.

Wie der Flughafen am Sonntagnachmittag mitteilte, rollten mehr als 2000 Besucher mit ihren Autos langsam durch die Ausstellung. „Die Ausstellung war ein großer Erfolg und für uns auf jeden Fall etwas Besonders. Die Resonanz war sehr positiv“, sagt Nusbaum, der sich beim Flughafen für die Unterstützung bedankte.

(dpa/ga)
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