Zeitungsverleger aus NRW Armin Laschet bekennt sich zu Bonn

Update | Siebengebirge · NRW-Ministerpräsident Armin Laschet war am Freitagabend zu Gast beim Jahrestreffen der Chefredakteure, Verleger und Geschäftsführer der Tageszeitungen aus Nordrhein-Westfalen auf dem Petersberg.

 GA-Geschäftsführer Kersten Köhler, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Christian DuMont Schütte, Vorsitzender des Zeitungsverlegerverbands NRW und  Rundschau-Verleger Helmut Heinen.

GA-Geschäftsführer Kersten Köhler, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Christian DuMont Schütte, Vorsitzender des Zeitungsverlegerverbands NRW und  Rundschau-Verleger Helmut Heinen.

Foto: Axel Vogel

Ein starkes Bekenntnis zu Bonn als zweitem Regierungssitz und als UN-Standort hat NRW-Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet am Freitagabend auf dem Petersberg abgelegt. „Ich finde, dass es eine Verkürzung ist, wenn deutsche Politik nur in Berlin stattfindet“, unterstrich Laschet bei einer Veranstaltung vor Medienvertretern. Laschet gab dem Regierungsstandort Bonn damit ein sehr weitreichendes Versprechen für die Zukunft. „Ich glaube, dass beide Standorte gut vernetzt weiterhin zusammenarbeiten können“, sagte Laschet weiter.

 NRW-Ministerpräsident Armin Laschet im Gespräch mit GA-Chefredakteur Helge Matthiesen und Sarah Brasack, stellvertretende Chefredakteurin des Kölner Stadtanzeigers.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet im Gespräch mit GA-Chefredakteur Helge Matthiesen und Sarah Brasack, stellvertretende Chefredakteurin des Kölner Stadtanzeigers.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Pandemiephase mit dem Ausbau von digitalen Arbeitsweisen, von Video- und Telefonkonferenzen hätte bewiesen, dass viele Dienstreisen zwischen Bonn und Berlin gar nicht mehr nötig seien. Damit ging der Ministerpräsident auf die Kritik an den Kosten der Teilung von Regierungsaufgaben und an klimaschädlichen Flugreisen zwischen den beiden Standorten ein.

Es gehe in Bonn um bis zu 30.000 Arbeitsplätze, die an den Ministerien hingen, so Laschet. Warum, frage er sich, sollten Tausende Familien umziehen und auf einen schon heute total überhitzten Berliner Wohnungsmarkt drängen. Das sei sehr teuer und die Hauptstadt sei damit gewiss überfordert. Er reagierte damit auf die immer wieder, und zuletzt von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, formulierte Forderung nach einem Komplettumzug der Regierung nach Berlin.

Laschet geht es um eine grundlegende Aufwertung Bonns. Der CDU-Spitzenkandidat und Ministerpräsident sieht die Stadt als einen Ort des lebendigen Föderalismus. „Deshalb findet die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am 22. Oktober auf dem Petersberg statt“, kündigte er an. In Ruhe und fern der Berliner Rahmenbedingungen zu tagen, habe viele Vorzüge. In welcher Funktion er vier Wochen nach der Bundestagswahl daran teilnehmen könne, sei freilich offen.

Bonn als internationale Stadt verdiene ebenfalls eine Aufwertung, betonte Laschet. Er werde sich dafür einsetzen, dass mehr große Konferenzen am UN-Standort Bonn abgehalten werden.

Laschet war am Freitag Gast beim Jahrestreffen der Chefredakteure, Verleger und Geschäftsführer der Tageszeitungen aus NRW. Eingeladen hatte der Digitalpublisher- und Zeitungsverlegerverband Nordrhein-Westfalen.

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