Einsatz in Reichsbürgerszene Mann geht mit Schlagstock auf Polizisten in Köln los

Köln · Mit einem Schlagstock und einer Gaspistole im Hosenbund hat ein 20-Jähriger in Köln zwei Polizisten in Köln-Lindenthal gedroht. Hintergrund war ein Einsatz in der Reichsbürgerszene.

 Zwei Beamte wurden bei einem Polizeieinsatz in Köln angegriffen.

Zwei Beamte wurden bei einem Polizeieinsatz in Köln angegriffen.

Foto: dpa/Silas Stein

Bei einem Polizeieinsatz in Köln-Lindenthal ist ein junger Mann mit einem Schlagstock und einer Gaspistole im Hosenbund auf zwei Beamte losgegangen. Der 20-Jährige und seine 52 Jahre alte Mutter, die laut Angaben der Polizei der Reichsbürgerszene zuzuordnen ist, kamen nach dem Einsatz am Dienstagmorgen kurzzeitg in Gewahrsam. Ein Polizist wurde bei dem Vorfall leicht verletzt.

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, sollten die Beamten im Auftrag einer Gerichtsvollzieherin im Haus der Frau Gas und Strom abstellen. Dabei wurden sie von der 52-Jährigen tätlich angegriffen. Dann sei ihr 20-jähriger Sohn mit der im Hosenbund steckenden Gaspistole hinzugekommen und habe die Polizisten mit einem Teleskopschlagstock bedroht. Er ließ erst davon ab, als diese ihre Dienstwaffen zückten und ihn aufforderten, sich auf den Boden zu legen.

Auf dem Weg zu den Absperrventilen im Haus entdeckten die Beamten eine Cannabisplantage und stellten die Indoor-Anlage sicher, hieß es weiter. Die Gerichtsvollzieherin hatte die Polizei bei der Vollstreckungsmaßnahme um Hilfe gebeten.

Der Ideologie der sogenannten Reichsbürgerbewegung zufolge besteht das Deutsche Reich in seinen Grenzen der 1930er Jahr fort. Somit erkennen die Reichsbürger weder das geltende Recht noch das staatliche Gewaltmonopol an.

(ga)
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