Das ist Rheinisch Poschweck odde Krachekrötter?

Rheinland · Der GA erklärt kurz und knapp alles, was man über den rheinischen Dialekt wissen muss. Immer mit dabei eine rheinische Redensart. Diesmal: Poschweck.

 Ein süßes Weckchen zu Ostern.

Ein süßes Weckchen zu Ostern.

Foto: GA-Grafik

Es ist Ostern. Und damit ist die Fastenzeit vorbei. Man darf sich wieder den süßen Dingen widmen. Da stellt sich doch die rheinische Frage: „Poschweck oder Krachekröttcher?“ Zumindest stellt diese Frage jetzt der Landschaftsverband Rheinland, der  als Hüter des rheinischen Sprachschatzes auftritt und um Mithilfe bittet. Denn er startet pünktlich zu Ostern eine Mitmachaktion auf seiner Internetseite dat-portal.lvr.de.

Wer Lust und Zeit hat, kann den Sprachwissenschaftlern mitteilen, welche der Dialektbegriffe ihm geläufig sind. Daraus können dann später etwa Sprachkarten erstellt werden, die zeigen, in welchen Orten welche Ausdrücke verbreitet sind. Im Fokus sind die süßen Backwaren, die nach Ostern so beliebt sind. Mit dabei: Stuten, Taat und Weck. Nonnenfürzchen, Mutzen und Rodonkuchen dürfen auch nicht fehlen.

Süßes Gebäck zu Ostern

Süßes Gebäck gehört seit jeher zum Osterbrauchrepertoire. Osterbrot und Osterzopf sind in vielen Familien auch heute noch für den Festsonntag gesetzt. Außerdem aus Rühr- und Biskuitteige gebackene Osterlämmer. Weiter draußen in der Eifel war der Poschweck eine wichtige Zutat zum Osterfest. Das ist ein rundes oder ovales Gebäck mit Rosinen und Hagelzucker auf der Oberseite. Das sogenannte Gebildbrot ist laut schriftlicher Überlieferung  schon im Jahre 1547 erwähnt.

Anderseits ist das Osterei zum österlichen Symbol schlechthin geworden. Es wird gefärbt, verpackt und versteckt. Das Ei symbolisiert das neue Leben und die Auferstehung Christi. Alles auf Anfang, könnte man sagen. Dafür ist der Frühling ja bekannt. Alles neu, macht der.....ach, ne, April!

Ein Osterzopfrezept

Wer sich noch spontan entschließt, einen Osterzopf zu backen, der hat Glück, denn die Basiszutaten dürften in der gut sortierte Küche vorhanden sein. Man braucht Milch (175 ml), Mehl (500 g), Zucker (100 g), Butter (80 g), zwei Eier und einen Würfel frische Hefe. Die Kür sind dann noch Vanillezucker, Zitronenschale, Rosinen, Mandeln und Hagelzucker. Das Ganze dann mit Bedacht verarbeiten — und fertig ist das Osterfest!

Wer bei der Umfrage zum Sprachgebrauch süßer Backwaren im Rheinland teilnehmen möchte, findet den Fragebogen auf dat-portal.lvr.de oder erhält Auskunft bei Verena Kohlmann unter verena.kohlmann@lvr.de und 0228/98 34 244.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort