Syrer soll Anschlag geplant haben Prozess beginnt im Februar in Köln

Köln · Ein 16-jähriger Syrer soll von einer Kölner Flüchtlingsunterkunft aus einen Bombenanschlag geplant haben. Der Prozess gegen ihn beginnt im Februar vor dem Kölner Landgericht.

Ein junger syrischer Flüchtling muss sich demnächst wegen der Vorbereitung eines Terroranschlags vor dem Kölner Landgericht verantworten. Der Prozess beginne am 20. Februar vor der 14. Großen Strafkammer, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Anklage lautet auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der 16-Jährige war im vergangenen September von einer Spezialeinheit festgenommen worden.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er einen Sprengstoffanschlag geplant hat. Er soll von einem ausländischen Chatpartner mit IS-Bezügen konkrete Anweisungen zum Bau einer Bombe erhalten haben. Zutaten für eine Bombe oder Anhaltspunkte für ein konkretes Anschlagsziel hatte die Polizei jedoch nicht bei ihm gefunden.

Der Jugendliche war zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester vor dem Krieg in Syrien geflohen und kam nach einer vorübergehenden Unterbringung in Dülmen in eine Flüchtlingsunterkunft in Köln. Dort soll er sich in kurzer Zeit radikalisiert haben. Den entscheidenden Hinweis auf ihn hatte die Polizei nach eigenen Angaben aus Moschee-Kreisen erhalten.

Normalerweise ist das Amtsgericht für Jugendstrafsachen zuständig, dieses hatte jedoch beantragt, dass der Fall vom Landgericht übernommen wird. Der Prozess vor der Jugendkammer ist nicht nach Angaben des Sprechers nicht öffentlich. Es sind vier Verhandlungstage angesetzt.

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