Namenswechsel beim Energieversorger Regionalgas will als e-regio wachsen

Rhein-SIEG-KREIS · Strom, Wasser, erneuerbare Energien: Versorger mit Sitz in Euskirchen stellt sich neu auf. Neues Kundenzentrum an der Rheinbacher Straße in Kuchenheim.

An jedes Detail ist gedacht, um den Geheimplan bis zur letzten Sekunde verborgen zu halten: Auf den Firmenwagen der Regionalgas Euskirchen sind die bekannten blauen Firmenlogos verschwunden, im neuen Kundenzentrum an der Rheinbacher Straße in Kuchenheim hingegen sind überall sorgsam verhüllte Schriftzüge auszumachen. Lediglich die Farbe der orangefarbenen Brille von Geschäftsführer Christian Metze verrät, wohin die Reise gestalterisch geht: Der Euskirchener Energieversorger Regionalgas firmiert ab sofort unter dem Namen e-regio.

Die neue Identität vom kühlen Blau zum warmen Orange will das Unternehmen, das unter anderem den gesamten linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis mit Gas und Strom beliefert sowie in Swisttal und Alfter für die Wasserversorgung und ferner in Alfter für die Abwasserentsorgung verantwortlich zeichnet, nicht als bloße Imagepflege verstanden wissen. „Wir haben uns entschieden: Wir wollen wachsen“, berichtet Metze während einer Pressekonferenz hinter verschlossenen Jalousien, die der offiziellen Enthüllung des Firmenlogos vor rund 60 Gästen im neuen Kundenzentrum vorausgeht.

Um den Besuchern aus den 18 Kommunen des Versorgungsgebietes der e-regio die Spannung nicht zu nehmen, verschwinden die Pressemappen mit dem neuen Logo in der weniger auffälligen Papiertüte mit Regionalgasaufschrift.

Seit rund einem Jahr bereitet das Unternehmen den Wechsel vor. „Wir machen einen radikalen Schnitt“, meint Metze. Denn: „Regionalgas Euskirchen passt schon lange nicht mehr.“ e-regio kümmere sich heute nicht mehr nur um Gas, sondern sei Dienstleister rund um Strom, Wasser, Wärmelösungen, Mobilität und erneuerbare Energien.

Was sich für die Kunden ändert, macht Ludger Ridder, Geschäftsleiter Markt und Handel, deutlich: Kein Aprilscherz ist, dass mit dem Namensaustausch eine Gaspreissenkung einhergeht – rückwirkend zum 1. April. „Für eine durchschnittliche Familie kann das je nach Tarif und Verbrauch bis zu 150 Euro im Jahr ausmachen“, rechnet Ridder vor. „Damit sind wir günstiger als die meisten in der Region“, fügt er hinzu.

Runter geht es auch bei den Stromtarifen, kündigt der Marktleiter an. Diese Senkung könne sich laut Ridder mit durchschnittlich bis zu 60 Euro im Jahr auf der Habenseite des Kunden bemerkbar machen. Und: Wer Gas und Strom aus dem Haus mit neuem Namen bezieht, bekommt günstigere Konditionen eingeräumt. Auf Nachfrage berichtet Christian Metze, dass die Preissenkungen durch „Verbesserungen im Einkauf“ möglich wurden. Heißt: Wer preiswerter Energie einkauft, kann diese zum verringerten Obolus liefern. „Wir rechnen mit zusätzlichen Erlösen durch neue Kunden“, prognostiziert Ridder.

Apropos Kosten: Rund 5,5 Millionen Euro hat sich der Energieversorger das neue Kundenzentrum kosten lassen. „Wir sind zwar schon drei Monate in dem Gebäude, aber es riecht noch alles ganz neu“, meint Ridder. Auf eine Besonderheit des Neubaus sind die beiden Unternehmenslenker besonders stolz: Es hat kein Callcenter – auch kein ausgelagertes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort