Andrang am Flughafen Köln/Bonn Reise nur mit Negativ-Test: Viel los bei Teststationen in Hot-Spots

Köln · Menschen mit Reiseplänen aus nordrhein-westfälischen Corona-Risikogebieten haben an diesem Samstag für Andrang bei Testzentren etwa am Flughafen Köln/Bonn und am Kölner Hauptbahnhof gesorgt.

Andrang am Flughafen Köln/Bonn: Reise nur mit Negativ-Test: Viel los bei Teststationen in Hot-Spots
Foto: dpa/Roberto Pfeil

Die Corona-Testzentren in NRW haben momentan viel zu tun: Menschen, die aus einem nordrhein-westfälischen Corona-Risikogebiet kommen und verreisen wollen, sorgen derzeit für reichlich Andrang etwa an den Anlaufstellen am Kölner Hauptbahnhof und am Flughafen Köln/Bonn. Die dortigen Testzentren seien gut ausgelastet, sagte ein Stadtsprecher am Samstagmittag. Besonders der Hauptbahnhof war demnach am Samstag wegen der zentrale Lage für Abstriche gefragt.

„Im Moment merken wir, dass die Leute vermehrt ankommen, insbesondere sind das Personen, die in den Urlaub fahren wollen“, berichtete der Sprecher in Köln. Es müssten Wartezeiten von bis zu zwei Stunden in Kauf genommen werden. Es gebe aber noch Kapazitäten. Bis zu 300 Tests könnten am Hauptbahnhof täglich gemacht werden, dazu gebe es noch rund 100 Test-Reserven. Entspannter sei die Lage am Flughafen.

Wie sechs weitere Städte und Kreise in NRW gilt Köln mit 54,8 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen seit diesem Samstag als Corona-Risikogebiet. Mehrere Bundesländer haben für Reisende aus solchen Hotspots Beschränkungen beschlossen. Meist dürfen Urlauber aus Gebieten mit Neuinfektionszahlen über der kritischen Grenze von 50 nur dann beherbergt werden, wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen können.

Das Landesgesundheitsministerium hatte am Freitag einen Erlass an die Kommunen geschickt, wonach es in den nun beginnenden Herbstferien kostenlose Testmöglichkeiten für Deutschlandurlauber aus den betroffenen Risikokommunen geben soll. Für die Umsetzung und Koordinierung der Testmöglichkeiten vor Ort seien die Kommunen verantwortlich, hieß es dazu am Samstag aus dem Ministerium. Allerdings könne der zusätzliche Andrang bisher gut aufgefangen werden - auch wenn längere Wartezeiten nicht ausgeschlossen seien.

Das Testzentrum in der Stadt Remscheid wird nach Angaben einer Sprecherin seit seiner Eröffnung Mitte der Woche sehr stark frequentiert. Die Nachfrage habe noch einmal angezogen, seit klar sei, dass die Tests für die Urlauber kostenfrei seien. „Es bilden sich unglaubliche Schlangen“, sagte die Sprecherin am Samstag.

In Solingen, ebenfalls über der kritischen Schwelle von 50, sind die Testkapazitäten ausgeweitet worden. In der Lungenklinik Bethanien werden nun auch am Wochenende Abstriche gemacht. „Ich gehe von einer hohen Auslastung aus“, sagte eine Stadtsprecherin am Samstag. Das „Solinger Tageblatt“ hatte zuvor von langen Warteschlangen berichtet.

Andere Risikoregionen verwiesen Bürger an die Hausarztpraxen, so etwa Hagen oder der Kreis Recklinghausen. Ein Sprecher der Stadt Wuppertal empfahl, zum Testzentrum an den Düsseldorfer Flughafen zu fahren.

(dpa)
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