Mittel laut Kölner Studienleiter bald verfügbar Studie zum Medikament Remdesivir kommt gut voran

Köln · Laut Studienleiter geht die Studie zum Einsatz von Remdesivir zur Bekämpfung von Covid-19 gut voran. Das Medikament wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt, könnte nun aber bei Infektionen mit dem Coronavirus zum Einsatz kommen.

 Eine Ampulle des Medikamentes Remdesivir.

Eine Ampulle des Medikamentes Remdesivir.

Foto: dpa/Ulrich Perrey

Eine Studie zum Medikament Remdesivir zur Bekämpfung der Corona-Erkankung kommt nach Angaben des Kölner Studienleiters voran. Die Studie sei „in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium“, sagte der Leiter der Infektiologie am Universitätsklinikum Köln, Gerd Fätkenheuer, dem Kölner Stadt-Anzeiger. "Wir können sagen: Remdesivir wirkt. Wir haben nachgewiesen, dass das Medikament bei einer Covid-19-Erkrankung den schweren Verlauf abmildert und verkürzt."

Fätkenheuer leitet den deutschen Teil der Studie eines internationalen Konsortiums zur Erforschung von Remdesivir. Das Präparat Remdesivir "werden wir binnen Wochen oder weniger Monate zur Verfügung haben", sagte Fätkenheuer.

Das Medikament gilt als ein mögliches Mittel zur Behandlung schwerer Coronavirus-Infektionen. Die USA haben eine Ausnahmegenehmigung für den begrenzten Einsatz des Wirkstoffes in Krankenhäusern erteilt. Eine klinische Studie hatte zuvor gezeigt, dass er bei Covid-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung um mehrere Tage verkürzen kann. In Deutschland ist das Mittel innerhalb eines vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bestätigten Arzneimittel-Härtefallprogrammes zugänglich und wird in klinischen Studien getestet.

Remdesivir wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt. Bislang gibt es keine Impfung gegen das neuartige Coronavirus und auch keine zuverlässige zugelassene medikamentöse Therapie.

(dpa)
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