Alle großen Künste sind beim neuen Programm in der Manege vereint: Der Circus Roncall zaubert aus Theater, Film und Malerei, Musik und Artistik ein schillerndes Gesamtkunstwerk. Ganze Arbeit haben dabei wieder die Kostümbildner geleistet. Ein Mondrian-Gemälde bildet den Rahmen für Handstandakrobatik von Maria Sarach, und das Roncalli-Ballett lässt berühmte Kunstwerke wie Edvard Munchs „Der Schrei“ lebendig werden.

Roncalli ist der einzige Zirkus, der noch mit dem Zug von Gastspiel zu Gastspiel reist. Die wertvollen historischen Wagen sind nicht für lange Wege auf der Straße geeignet. Daran erinnert die 300-Grad-Holografie mit einem Zug voller Zirkuswagen, die zu Beginn der Vorstellung durch das Zirkuszelt flimmert – Nostalgie trifft moderne Technik.

Herz des Programms sind die Clowns. Weißclown Gensi findet seinen Gegenspieler im dummen August. Neuzugang Jonny Rico ist ebenso charmant wie vielseitig. Ob an der Ukulele oder am Saxofon, als Kavalier oder Jongleur: Bei der Premiere waren nicht nur die Kinder vom gebürtigen Spanier begeistert, der aus einer Clown-Dynastie stammt.

Im Publikum waren auch viele bekannte Gesichter wie Comedian Guido Cantz, Handballtrainer Heiner Brandt, Moderator Jean Pütz, der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach oder Bömmel Lückerath und Erry Stoklosa von den „Bläck Fööss“.

Den größten Applaus des Abends gab es für die Brüder Acero, die im Hand- und Kopfstand die Schwerkraft zu überwinden scheinen. Beim Kopfstand des einen Bruders auf dem Kopf des anderen herrschte ungläubiges Staunen und Spannung pur.

Der Circus Roncalli gastiert noch bis Sonntag, 22. Mai, auf dem Kölner Neumarkt. Mehr Infos zum Programm gibt es hier.