Videos zeigen Schächten Tierschutzbüro wirft Schlachthof in Hürth Schlachten ohne Betäubung vor

Hürth · Ein Schlachthof in Hürth ist nach Vorwürfen der Tierquälerei geschlossen worden. Das Deutsche Tierschutzbüro und das Veterinäramt haben Strafanzeige gestellt, das Amt spricht von „eindeutigen schweren Verstößen“.

Die Videoaufnahmen der Tierschutzaktivisten, die dem GA vorliegen, zeigen schwere Misshandlungen von Schafen und Rindern.

Die Videoaufnahmen der Tierschutzaktivisten, die dem GA vorliegen, zeigen schwere Misshandlungen von Schafen und Rindern.

Foto: dpa/Daniel Vogl

Der Schlachthof in Hürth bei Köln war dem Veterinäramt im Rhein-Erft-Kreis bereits seit Längerem bekannt. In der Vergangenheit waren mehrfach Hinweise auf Misshandlungen von Tieren eingegangen, sagt ein Sprecher dem GA. Handfeste Beweise gab es jedoch nicht – bis jetzt. Bild- und Videoaufzeichnungen von Tierschützern, die in den Räumlichkeiten des Schlachthofs Kameras versteckt hatten, belegen die tierunwürdige Behandlung. So ist etwa zu sehen, wie Schafen die Kehle durchschnitten wird, ohne dass sie vorher betäubt wurden – sogenanntes Schächten –, und wie Rinder mit Mistgabeln durch enge Gänge getrieben werden.