Später Start wegen Corona-Pandemie Seilbahn in Köln nimmt unter Auflagen wieder Fahrt auf
Köln · Mit der Seilbahn können Besucher Köln aus luftiger Höhe genießen. Doch wegen der Corona-Pandemie waren Fahrten bislang nicht möglich. Nun macht die Bahn unter Auflagen wieder auf. Auch andere Attraktionen locken wieder Besucher an.
Wer Köln gerne von oben sieht, hat mit der Kölner Seilbahn die Möglichkeit dazu. Die 935 Meter lange Fahrt bietet als Panorama neben dem Rhein auch die Kölner Altstadt samt Dom. Bedingt durch die Corona-Pandemie blieb die Seilbahn in diesem Jahr zunächst geschlossen. Nun startet die Saison am heutigen Freitag verspätet, wenngleich auch unter strengen Auflagen.
Diese gilt es, bereits vor der Fahrt zu beachten. Besucher sollen vor den Stationen mindestens 1,50 Meter Abstand voneinander halten, wenn sich dort Warteschlangen bilden. Wer die Station betritt, muss eine Atemschutzmaske aufsetzen. Diese darf nach Angaben der Stadt Köln auch während der gesamten Fahrt in der Gondel nicht abgesetzt werden.
Familien mit zwei Kindern müssen sich für eine Fahrt aufteilen
Zudem dürfen nur zwei Personen gleichzeitig mit einer Gondel fahren. Diese Regel gilt auch für Familien, die sich für eine Fahrt entsprechend aufteilen müssen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Kinder unter zwölf Jahren nicht ohne eine Erwachsenen-Begleitung fahren dürfen. Die Stadt bedauert diese Regeln zwar auf Anfrage des GA, begründet diese jedoch damit, dass die Gesundheitsschutzziele für Köln nicht gefährdet werden dürfen. „In den zu erwartenden langen Warteschlangen an der Seilbahnstation ist ein zügiger Ablauf von großer Bedeutung. Eine Kontrolle der Familienzugehörigkeit durch Einsicht in die Papiere der Besucher würde dies gefährden“, so Stephan Anemüller, Sprecher der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB).
Die Kölner Verkehrsbetriebe weisen darauf hin, dass die Gondeln regelmäßig desinfiziert werden. Zudem verfügen sie über Fenster und Lüftungsklappen, wodurch die Kabinen laut Stadt gut gelüftet werden können. In Köln hat es bislang rund 2400 Corona-Fälle gegeben. Zurzeit zählt die Stadt 150 akut Erkrankte. 96 Menschen starben an den Folgen einer Viruserkrankung. Zum Vergleich: In Bonn gab es bislang rund 690 Fälle und sechs Todesfälle.
Die Seilbahn in Köln hat täglich von 10 bis 17.45 Uhr geöffnet, eine einfache Fahrt kostet für Erwachsene 4,80 Euro, eine Hin- und Rückfahrt kostet sieben Euro. Kinder und Jugendliche bezahlen 2,70 (vier Euro für Hin- und Rückfahrt). Zudem gibt es Gruppen- und Mehrfahrtentickets. Veranstaltungen sowie Hochzeiten dürfen bei der Seilbahn aufgrund der Corona-Pandemie erst einmal nicht stattfinden. Nachtfahrten soll es zukünftig geben. Die Termine dafür will die Stadt noch bekanntgeben.
Im Internet über Windstärken und Temperaturen informieren
Bei zu starkem Wind oder zu großer Hitze fährt die Seilbahn nicht. Besucher sollten deshalb auf der Internetseite vorab prüfen, ob die Bahn geöffnet hat. Im Juli 2017 hatte es einen Notfall gegeben, weil die Seilbahn bei starkem Wind stehengeblieben war. Rund 65 Gäste harrten damals teils stundenlang in den Gondeln aus und wurden von Höhenrettern befreit.
Besucht werden kann in Köln auch die Hauptattraktion der Stadt, der Kölner Dom. Auch hier gelten aber Mundschutzpflicht und Abstandsregeln. Zudem dürfen nicht mehr als 200 Menschen den Dom gleichzeitig betreten. Die Domschatzkammer und die Turmbesteigung bleiben weiterhin geschlossen. Führungen finden zurzeit nicht statt. Auch ein Besuch des Schokoladenmuseums ist in Köln wieder möglich. Aber auch hier gilt Maskenpflicht. Zudem werden nur eine bestimmte Anzahl an Gästen gleichzeitig hereingelassen, wodurch es zu Wartezeiten kommen kann. Führung werden zurzeit nicht angeboten.
Schon gewusst? In Bonn diskutiert die Politik bereits seit geraumer Zeit über eine Seilbahn, die von Beuel über den Rhein zum Venusberg führen soll. Zuletzt hatten Gutachter die Pläne dazu positiv bewertet. Ob die Seilbahn kommt, ist aber bislang unklar.
